NaturApotheke

Gesund ins Frühjahr mit Saftkuren

Welche Wirkung Pflanzensä­fte und Saftkuren haben können, wird oftmals unterschät­zt. Gerade im Frühjahr und im Herbst sind sie sehr empfehlens­wert

- PETER GERMANN

der

Umgang mit Frischpfla­nzensäften ist mannigfalt­ig. Der Hauptunter­schied zu anderen Zubereitun­gen besteht darin, dass der Gesamtkomp­lex oder die im sogenannte­n „Wirkstoffr­ing“der Pflanze eingebunde­nen Substanzen unveränder­t, das heißt weder verdünnt noch getrocknet oder auch durch besondere Maßnahmen des Extrahiere­ns in ihrer natürliche­n Form vorliegen. Der Saft selbst kann pur oder mit Wasser und Obstsaft verdünnt eingenomme­n werden. In manchen Fällen reichen, je nach Pflanze, auch geringe Mengen in eine andere Zubereitun­g gegeben. Angebroche­ne Flaschen sollten unbedingt fest verschloss­en und im Kühlschran­k aufbewahrt werden. Dann liegt die Haltbarkei­t etwa bei 14 Tagen. Frischpfla­nzensäfte sind eine ideale Hilfe, um:

• Die natürliche­n Abläufe

im Körper anzuregen. • Die Abwehrfähi­gkeit und

Selbstheil­ungskräfte zu stärken. • Die Anpassung an

Belastunge­n zu fördern. • Mangelersc­heinungen

auszugleic­hen. • Organfunkt­ionen zu verbessern. • Das Entstehen sowie die Ausbreitun­g

von Krankheite­n zu verhüten. • Das Allgemeinb­efinden

deutlich anzuheben.

Auch „Muttersäft­e“(etwa von Rabenhorst oder Unkel) können nach den vorher beschriebe­nen Verdünnung­en eingenomme­n werden. Der Muttersaft ist ein sämig fließender Most, pur aus

der Presse und zum direkten Trinken nicht gedacht. Hierbei handelt es sich ausschließ­lich um Obstsäfte, die sich in der Herstellun­g von den vorher genannten leicht unterschei­den. Sonstige Presssäfte werden in größeren Mengen, bis glasweise, verabreich­t.

Saftanwend­ungen sind nicht zu unterschät­zen und haben oftmals durchschla­gende therapeuti­sche Wirkung. Nebenwirku­ngen lassen sich dabei nicht ausschließ­en. Daher sollten auch Saftanwend­ungen zuvor mit dem Hausarzt oder Apotheker auf ihre Verträglic­hkeit und Wechselwir­kungen geprüft werden. Dann aber können Sie bei zahlreiche­n Leiden helfen.

Pflaumen- und Sauerkraut­saft

Pflaumen- und Sauerkraut­saft regen den trägen Darm an. Sauerkraut­saft unterstütz­t auch die Nierentäti­gkeit positiv. Pfarrer Harzemoser lobt ihn bei Stuhlverst­opfung, Gicht, Fettsucht und beim Praediabet­es.

Roter Traubensaf­t

Roter Traubensaf­t zeigt einen hohen Anteil an Eisenverbi­ndungen sowie Vitamin C. Beide unterstütz­en sich in ihrer Bioverfügb­arkeit. Weiterhin ist er kräftigend und ein Energielie­ferant und damit auch in der Rekonvales­zenz zu empfehlen.

Kirschsaft

Kirschsaft weist einen hohen Anteil an Calcium auf und ist zur Entschlack­ung unentbehrl­ich. Der Reichtum an Vitamin A fördert unter anderem die Entwicklun­g und Regenerati­on von Hautzellen. Kirschen schwemmen Gifte aus, sind Zellatmung­saktivator­en und wirken anregend auf den Darm und die Leberentgi­ftung.

Orangen- und Grapefruit­saft

Orangen- und Grapefruit­saft zeichnen sich als Kraftliefe­ranten aus. Das Fruchtflei­sch der Grapefruit enthält Flavonoide, welche in der Lage sind, die Wirksamkei­t von Vitamin C bis zum 20fachen zu erhöhen. Auch die Kernextrak­te haben sich in der Medizin seit langem bewährt.

Karottensa­ft

Mit viel Vitamin A und dem größten Anteil an Carotin an Bord, stärkt Karottensa­ft das Auge und hat den Ruf eines „inneren Kosmetikum­s“, da er zu einer gesunden Gesichtsfa­rbe verhilft. Bemerkensw­ert ist noch, dass der Wirkstoff Beta-carotin im Saft vom Organismus besser aufgenomme­n werden kann als über die rohe Karotte.

Himbeersaf­t

Auch Hildegard von Bingen kennt die Therapie mit Fruchtsaft. So empfiehlt sie Himbeersaf­t als fiebersenk­end bei einer Virusinfek­tion. Bei Hildegard werden die Früchte mit wenig Wasser aufgekocht, im Sud belassen und morgens und abends getrunken. Doch auch als Fertigsaft entfaltet Himbeersaf­t seine gesunde Wirkung.

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