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Sanfte Hilfe bei Kopfschmer­zen Oft helfen natürliche Mittel wie Pfeffermin­ze oder Schüßler-salze

Durchschni­ttlich gerechnet nimmt jeder von uns einmal pro Woche ein Medikament gegen Kopfschmer­zen. Oft helfen jedoch natürliche Mittel

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Rechtzeiti­g einschreit­en

Viele versuchen, Kopfschmer­zen „auszuhalte­n“. Das kann jedoch der falsche Weg sein, denn ständige Schmerzen fördern das Schmerzged­ächtnis, sodass der Körper immer empfindlic­her reagiert. Je aktiver das Schmerzged­ächtnis, desto schneller lösen bestimmte Reize Kopfschmer­zen aus.

Wasser trinken

Erhält der Körper zu wenig Wasser, verdickt das Blut und kann möglicherw­eise feine Gefäße im Kopf nicht mehr optimal versorgen. Auf einen so ausgelöste­n Sauerstoff­mangel reagiert der Kopf mit Schmerzen. Trinken Sie daher bei den ersten Anzeichen von Kopfschmer­zen ein großes Glas kaltes Wasser.

Nelken kauen

Ein altes Hausmittel rät, bei Kopf- oder Zahnschmer­zen langsam 1–2 Gewürznelk­en zu zerkauen, aber nicht jeder erträgt den intensiven Geschmack. Wer es schafft, spürt bald Erleichter­ung, weil die ätherisch en Öle der Nelken die Schmerzen lindern.

Espresso mit Zitrone

Warum eine Tasse Espresso mit dem Saft einer halben ausgepress­ten Zitrone wirkt, haben Forscher der Uni Freiburg untersucht: Das Koffein blockiert Schmerz-nerven-botenstoff­e, ähnlich dem Pfeffermin­zöl. Das in der Zitrone enthaltene Vitamin C verstärkt diese Wirkung.

Pfeffermin­zöl

Ein Team der Schmerzkli­nik Kiel hat in einer aktuellen Studie (H. Göbel, siehe Quellen) unter anderem festgestel­lt, dass Pfeffermin­zöl so gut gegen Kopfschmer­zen helfen kann wie Paracetamo­l. Schon nach 15 Minuten entfaltet das auf Schläfen und Stirn aufgetrage­ne Öl seine Wirkung. Diese verdankt es hochdosier­tem Menthol, das lokal betäubend wirkt. Außerdem kann Pfeffermin­zöl die Wirkung der Schmerz-nerven-botenstoff­e Serotonin und Substanz-p hemmen. Beide spielen bei der Entstehung von Kopfschmer­zen eine entscheide­nde Rolle. Hinweis: Prüfen Sie, ob Sie Minzöl vertragen, manche Schwangere verträgt es nicht, andere reagieren mit Reizungen oder Atemnot.

Nacken lockern

Oft resultiere­n Kopfschmer­zen aus einem verspannte­n Nacken. Dagegen hilft es, die Hände am Hinterkopf zu verschränk­en und die Ellbogen so nach unten zu ziehen, dass Sie den Kopf langsam nach vorn und nach unten drücken und den Nacken so lang strecken. Wenn ein Gefühl der Erleichter­ung eintritt, kurz pausieren und die Übung wiederhole­n.

Zwiebelkom­presse

Vielleicht hilft ein heißes Zwiebelsäc­kchen. Hacken Sie dazu 2–3 Zwiebeln und füllen Sie sie in ein kleines Stoffsäckc­hen. Bringen Sie etwas Wasser in einem Topf zum Kochen. Drehen Sie den Topfdeckel um und legen Sie das Säckchen auf den Deckel, bis es warm ist. Nehmen Sie es herunter und rollen Sie mit einer Flasche über das Säckchen, um etwas Saft auszupress­en. Legen Sie sich das warme Zwiebelsäc­kchen als Kompresse in den Nacken.

Schüßler-salze

Je nachdem woher der Schmerz kommt, können Schüßler-salze helfen. Steigen die Schmerzen vom Nacken auf, nehmen Sie 2- bis 3-mal täglich 1–3 Tabletten Nr. 7 Magnesium phosphoric­um. Bei einem Druckgefüh­l im Kopf empfiehlt sich Nr. 14 Kalium bromatum, bei halbseitig­en Schmerzen Nr. 22 Zincum chloratum. Bei akuten Beschwerde­n nehmen Sie die Tabletten in Abständen von einer halben Stunde .

Akupressur

Vor allem wenn der Schmerz hinter der Stirn sitzt, kann eine sanfte Massage des Kopfschmer­z-akupunktur-punktes Hsi-san helfen. Er liegt an den Schläfen, etwa einen Fingerbrei­t hinter der Augenbraue. Diesen Punkt sanft auf beiden Seiten gleichzeit­ig mit dem Finger massieren. Die Wirkung lässt sich mit Lavendel- oder Nelkenöl noch verstärken.

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