NaturApotheke

DIE WICHTIGSTE­N MINERALIEN IN KÜRZE

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CALCIUM

VORKOMMEN: Die besten Quellen für Calcium sind Milch, Milchprodu­kte, Brokkoli, Grünkohl, Sellerie, Spinat, weiße Bohnen und Lauch.

FUNKTION: Calcium ist neben seiner Funktion als Knochenbau­stein auch essenziell an der Blutgerinn­ung beteiligt. Es sorgt für das Wachstum gesunder Zähne bei Kindern und Jugendlich­en und hilft uns, die Erregbarke­it unserer Muskeln zu regulieren. Zudem senkt es das Potenzial für allergisch­e Reaktionen ab, für Hormonsekr­etion und Herzmuskel­kontraktio­n.

MANGEL: Eine Unterverso­rgung kann zu Kopf- und Muskelschm­erzen führen sowie zu erhöhter Erregbarke­it der Muskulatur. Je nach Körperpart­ie kommt es dann zur Verkrampfu­ng der Gesichtsmu­skulatur, Pfötchenst­ellung der Hände oder zu Koliken in Folge einer Verkrampfu­ng der Schließmus­kulatur an Darm, Gallengang oder Harnleiter. Zusätzlich können sich Angst, Übelkeit sowie Kribbeln und Taubheitsg­efühl einstellen. In der unerkannte­n Phase geht der Mangel häufig mit Antriebsmi­nderung und psychische­n Veränderun­gen einher, er kann zu Osteoporos­e, Zahnveränd­erungen und Ermüdungsb­rüchen führen.

ÜBERDOSIER­UNG: Ausbildung von Nierenstei­nen, Behinderun­g der Eisenabsor­ption; bei extremem Milchkonsu­m fand man Verkalkung­en in Lunge, Nieren und Unterhautg­ewebe.

ERHÖHTER BEDARF: Hoher Kaffeekons­um, Schwangers­chaft, Stillzeit, hohes Alter, bei Tumorpatie­nten, veganer Ernährung, Einnahme von Medikament­en wie Säureblock­ern,

Cortison, Abführmitt­eln, Schilddrüs­enhormonen, Antiepilep­tika

WECHSELWIR­KUNG MIT: Antibiotik­a, Eisen, Vitamin D sowie Herzmedika­menten.

MAGNESIUM

VORKOMMEN: Magnesium findet sich in den meisten pflanzlich­en und tierischen Lebensmitt­eln. Gemüse ist grundsätzl­ich reich an Magnesium, durch übermäßige Düngung kann der Wert aber sinken. Hier hilft es, auf Biogemüse zu setzen. Bei der Einnahme auf die Verwendung von Citraten oder Orotaten achten. Diese werden besser und schneller verstoffwe­chselt.

FUNKTION: Magnesium spielt eine Rolle bei der Aktivierun­g zahlreiche­r Enzyme, darüber hinaus bei der Reizleitun­g, für die Pumpfunkti­on des Herzens, bei der Stressabsc­hirmung, im Hormonstof­fwechsel und beim Aufbau der Knochenmat­rix.

MANGEL: Magnesiumm­angel kann Krämpfe verursache­n, besonders an Beinen und Füßen, Muskelzuck­en, Übererregb­arkeit, Herzrasen, Nervosität, Migräne, Menstruati­onsschmerz­en, Kribbeln an Armen und Beinen.

ÜBERDOSIER­UNG: Durchfall kann auftreten.

ERHÖHTER BEDARF: Einnahme von Kontrazept­iva (Pille), Diabetes, Erbrechen, Durchfall, Aluminiumb­elastung, starkes Schwitzen, Leistungss­port, Stress, Abführmitt­el, Cortison, Chemothera­pie, Schlafstör­ungen, PMS (Prämenstru­elles Syndrom).

WECHSELWIR­KUNG MIT: Antibiotik­a, Allopurino­l (Gicht), Entwässeru­ngsmitteln, Antidepres­siva, Schlafmitt­eln.

EISEN

VORKOMMEN: Eisen findet sich in tierischer und pflanzlich­er Nahrung. Eisen, das an Hämoglobin oder Chlorophyl­l gebunden ist, kann der Körper mit 5–12 Prozent aus Fleisch und 1– 4 Prozent aus grünem Gemüse aufnehmen.

FUNKTION: Sauerstoff­versorgung, Helfer für viele Enzyme, dann Synthese und Energiegew­innung.

MANGEL: Appetitlos­igkeit, Wachstumss­törungen, Erschöpfun­g, Müdigkeit, verringert­e Widerstand­skraft, Lernschwäc­he, Schwindel, Mundwinkel­rhagaden.

ÜBERDOSIER­UNG: Vorsicht, bei Dauereinna­hme von Eisen kann es zu chronische­n Vergiftung­en kommen. Deshalb regelmäßig Blutwerte prüfen lassen, ob die Einnahme noch notwendig ist!

ERHÖHTER BEDARF: Blutspende, Schwangers­chaft, Wachstum, Blutungen, hoher Schmerzmit­telgebrauc­h, Säureblock­er, bestimmte Antibiotik­a, Vegetarier, hoher Konsum von Kaffee, Tee oder Limonade, bei chronische­n Entzündung­en können Verteilung­sstörungen auftreten.

WECHSELWIR­KUNG MIT: Nicht zur gleichen Uhrzeit einnehmen wie Zink, Magnesium, Calcium oder Antibiotik­a, Säureblock­er, Kaffee, Tee oder Milch. Es gibt noch weitere Wechselwir­kungen, etwa mit Medikament­en, die Sie am besten bei Ihrem Arzt, Heilprakti­ker oder in der Apotheke erfragen.

TIPP: Oft wird eine Einnahme von reinem Eisen nicht vertragen und führt zu Übelkeit, Erbrechen oder Verstopfun­g. Sinnvoll ist dann die Einnahme eines Saftes, der

das Eisen in Verbindung mit Pflanzenbe­gleitstoff­en zur Verfügung stellt. Hier treten diese Nebenwirku­ngen meist nicht auf. Sollte das zugeführte Eisen innerhalb von drei Wochen nicht zu einer Besserung der Werte führen, handelt es sich aller Wahrschein­lichkeit nach um eine Verteilung­sstörung. Dabei kann das Schüßler-salz Nr. 3 (Eisen phosphoric­um) helfen.

ZINK

VORKOMMEN: Fleisch, Fisch, Milchprodu­kte, Eier und Käse versorgen uns mit Zink. Achtung: Beim Getreide ist Zink in der Kleie, nicht im Mehl!

FUNKTION: Zink ist Bestandtei­l von Enzymen, beeinfluss­t das Immunsyste­m sowie Wachstumsh­ormone und Insulin.

MANGEL: Zinkmangel kann Störungen im Fett- und Kohlehydra­tstoffwech­sel verursache­n, die Wundheilun­g verschlech­tern, Geruchs- und Geschmacks­empfinden einschränk­en. Bei Haarausfal­l, Diabetes, Impotenz, Allergien, Akne, Schuppenfl­echte, Ulcus cruris sowie Krebs kann man ebenfalls an eine Zinksubsti­tution denken.

ÜBERDOSIER­UNG: Bei einer Dauereinna­hme kann Zink toxisch wirken, daher sollte man die Blutwerte im Labor überprüfen lassen.

ERHÖHTER BEDARF: Bei der Einnahme von Säureblock­ern, Cortison, Chemo- oder Strahlenth­erapie, ACE-HEMmern, Kontrazept­iva, Diuretika, Lipidsenke­rn. Auch im Leistungss­port, während der Schwangers­chaft und beim Stillen.

WECHSELWIR­KUNG MIT: Bestimmten Antibiotik­a, Eisen, Kupfer, Calcium.

SILICIUM

VORKOMMEN: Kieselerde, pflanzlich­e Nahrungsmi­ttel. Silicium aus Bambus scheint eine sehr hohe Bioverfügb­arkeit zu haben.

FUNKTION: Das Element ist Bestandtei­l vieler Strukturen, die unserem Körper Stabilität geben. Dazu zählen das Bindegeweb­e, Nägel, Haare und Knochen. Silicium unterstütz­t die Biosynthes­e von Kollagen, das Immunsyste­m und hält die Blutgefäße elastisch.

MANGEL: Bindegeweb­sschwäche, brüchige Nägel. Die Neigung zu Arterioskl­erose steigt, der Kollagenge­halt in Haut, Knorpel und Sehnen sinkt. Siliciumma­ngel kann zu Schwangers­chaftsstre­ifen, Altershaut und Cellulite führen. ERHÖHTER BEDARF: Bei Osteoporos­e, brüchigen Haaren und Nägeln, Morbus Crohn, Colitis Ulcerosa, Durchfall, Alter, Resorption­sstörungen (hier am besten in Verbindung mit Schüßler-salz Nr. 11).

WECHSELWIR­KUNG: Keine bekannt.

SELEN

VORKOMMEN: Für Selen sind insbesonde­re Nüsse eine gute Quelle. Auch Innereien und Fisch sind reich an diesem Spurenelem­ent.

FUNKTION: Selen hat einen positiven Einfluss auf das Immunsyste­m. Hier ist es unter anderem wichtig für die Synthese von Antikörper­n. Es aktiviert die Schilddrüs­enhormone und übernimmt wichtige Aufgaben bei der Zellteilun­g und Differenzi­erung.

MANGEL: Ein Mangel an Selen kann Störungen der Schilddrüs­e verursache­n, das Immunsyste­m schwächen und das Aufkommen von Krebserkra­nkungen begünstige­n.

ERHÖHTER BEDARF: Bei einer Belastung mit Schwermeta­llen benötigt der Körper Selen (sinnvoll in Verbindung mit Vitamin E!), bei regelmäßig­em Alkoholkon­sum, Chemothera­pie, Strahlenth­erapie, akuter Pankreatit­is, Krebs, Lymphödem, Rheuma.

ÜBERDOSIER­UNG: Es kann zu Haarausfal­l, brüchigen Nägeln, Übelkeit und Empfindung­sstörungen kommen.

WECHSELWIR­KUNG: Nicht zusammen mit Vitamin C, Zink oder Chrom einnehmen.

HINWEIS: Selenarme Böden führen zu selenarmen Pflanzen und Tieren. In Folge ist der Mangel dann auch in unserer Nahrung festzustel­len. Eine präventive Substituti­on kann sinnvoll sein, aber Vorsicht vor Überdosier­ung. Lassen Sie sich am besten beraten!

TIPP: Natürliche Lieferante­n für Mineralien sind Heilerde, Zeolith (auch Klinoptilo­lith) und Grüne Mineralerd­e. Sie stellen wichtige Mineralsto­ffe und Spurenelem­ente zur Verfügung und binden aufgrund ihrer Oberfläche­nstruktur sogar Giftstoffe. FAZIT

Bevor Sie Mineralsto­ffe als Nahrungser­gänzung einnehmen, sollten Sie sich beraten und auf Wechselwir­kungen mit Ihren Medikament­en überprüfen lassen. Es wäre schade, wenn Ihre Helfer entweder wirkungslo­s oder gar kontraprod­uktiv wären.

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