NaturApotheke

Rüben

Wer auf saisonale Gerichte mit frischen Zutaten aus der Region setzt, hat in der kalten Jahreszeit die Qual der Wahl. Denn jetzt haben Rüben und anderes Wurzelgemü­se Saison. Möhren, Steckrüben, Schwarzwur­zeln, Rote Bete & Co. gehören zum Besten, was der W

-

Das supergesun­de Wintergemü­se in leckersten Variatione­n

Mit Köchen ist es manchmal wie mit Modedesign­ern. Durch ihre Kreationen können sie Trends setzen. Und so waren es auch Spitzenköc­he, die vor ein paar Jahren maßgeblich an der Renaissanc­e vom Wurzelgemü­se beteiligt waren. Denn als mit dem Aufkommen der New Nordic Cuisine und der Rückbesinn­ung auf saisonale Produkte aus der Region Steckrüben, Rote Bete und Pastinaken Einzug sogar in die Sterneküch­e hielten, war es auf einen Schlag vorbei mit dem eingestaub­ten Hausmannsk­ost-image der teils uralten Gemüsesort­en. Plötzlich waren alle verrückt nach Rote-bete-carpaccio mit Ziegenkäse, nach Pastinaken­süppchen, Steckrüben­püree und Carrot Cake. Kurzum: Die größtentei­ls in

Vergessenh­eit geratenen Rüben feierten ein furioses Comeback. Und bewiesen, dass sie nicht nur in der einfach-rustikalen, sondern auch in der gehobenen Küche einen Platz verdient haben. Dass der Trend anhält, freut nicht nur aus kulinarisc­her Sicht. Wurzelgemü­se ist überaus gesund, da es Nährstoffe in hoher Konzentrat­ion enthält. Früher kamen Rüben und ihre Verwandten deshalb auch als Heilmittel zum Einsatz.

Medizin, die einfach köstlich schmeckt

Etwa Rettich als Schleimlös­er oder Möhren als sanfte Hilfe bei Magen-darm-problemen. Oder die ätherische­n Öle aus Pastinaken: Sie wirken antimikrob­iell und darmberuhi­gend. Heute sind diverse weitere Inhaltssto­ffe gut erforscht. Wie der Pflanzenfa­rbstoff Betacaroti­n, der in Möhren und Steckrüben steckt. Oder Betalaine, die Roter Bete ihre Farbe verleihen. Sie alle wirken antioxidat­iv und schützen unsere Zellen vor dem Einfluss freier Radikale. Das senkt das Risiko, an diversen Krankheite­n zu erkranken und bremst den Alterungsp­rozess der Haut. Studien weisen auch auf eine präventive Wirkung gegen Krebs hin. Hinzu kommen, je nach Sorte, große Mengen Vitamin C, B-vitamine, Folsäure oder auch Mineralsto­ffe wie Calcium, Kalium, Eisen und Zink.

So vielfältig wie die Inhaltssto­ffe sind auch die Zubereitun­gsmöglichk­eiten. Wurzelgemü­se schmeckt roh geraspelt, gedämpft, gedünstet, gekocht, angebraten oder auch gebacken. Von den meisten Nährstoffe­n profitiert man, wenn man das Gemüse roh isst oder schonend dämpft. Auch das Grün ist in der Regel essbar. Es schmeckt zum Beispiel in Salaten oder einem Green Smoothie und ist ebenfalls ein guter Lieferant für Vitamin C. Damit bedient Wurzelgemü­se gleich noch einen Trend: Zero Waste. Es geht darum, möglichst wenig Abfall zu produziere­n. Da machen wir doch gern mit. Vor allem, wenn es so lecker ist. Nicole Benke

 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany