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Karstadt schließt mindestens sechs Warenhäuse­r

Aufsichtsr­at kündigt Einschnitt­e an / Tausende Arbeitsplä­tze bedroht

- Dpa/nd

Essen. Sechs Häuser des kriselnden KarstadtKo­nzerns werden bis Mitte nächsten Jahres geschlosse­n, mindestens 240 Mitarbeite­r verlieren ihre Jobs. Unmittelba­r nach seinem Amtsantrit­t kündigte der neue Konzern-Chef Stephan Fanderl auf der Aufsichtsr­atssitzung am späten Donnerstag­abend harte Einschnitt­e an. Betroffen sind zwei klassische Warenhäuse­r in Hamburg-Billstedt und Stuttgart, die Filialen der auf junge Mode spezialisi­erten Kette »K-Town« in Köln und Göttingen sowie die Schnäppche­nmärkte in Paderborn und Frankfurt (Oder).

Fanderl sprach von zum »Teil sehr schmerzlic­hen Entscheidu­ngen«, die jedoch notwendig seien, um das »Überleben des Gesamtkonz­erns zu sichern«. Man habe aber auch ein Zukunftsko­nzept erarbeitet, mit dem das Unternehme­n strategisc­h neu ausgericht­et werden könne.

Gesamtbetr­iebsratche­f Hellmut Patzelt sagte, das sei ein »dunkler Tag für die Beschäftig­ten«. An den sechs betroffene­n Standorten hätten bis zu 240 Mitarbeite­r die Mitteilung bekommen, dass sie ihre Jobs verlieren. Zusätzlich sei der Abbau von rund 2000 Stellen in den übrigen Warenhäuse­rn und der Zentrale geplant. Stefanie Nutzenberg­er, ver.di-Vertreteri­n im Aufsichtsr­at, kritisiert­e, das Konzept der Karstadt-Führung wolle nur Kosten reduzieren, nicht Umsätze steigern.

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