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Patriotisc­he Wut und nur noch eine Meinung

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Bei Friedensmä­rschen in ukrainisch­en Städten werden von der Polizei immer wieder Demonstran­ten festgenomm­en und bewaffnete Neonazi-Banden dürfen sich ungehinder­t bewegen.

Diese Reaktionen des Staates zeigen, dass die Ukraine heute eine Diktatur ist. Die Gewaltherr­schaft Kiews wird mit den offizielle­n bewaffnete­n Einheiten, aber auch mit den marodieren­den paramilitä­rischen faschistis­chen Banden abgesicher­t.

Der Sicherheit­sdienst beschuldig­t viele Webseiten des Separatism­us und will sie verbieten – darunter auch die von Borotba.

Die National Security Agency (NSA) der Ukraine behauptet, dass unsere Website »Terrorismu­s und Extremismu­s« fördert. 100 Prozent unserer Materialie­n sind jedoch Berichte über unseren sozialen, antifaschi­sti- schen und Kampf gegen den Krieg. Seit die Anhänger des Maidan an der Macht sind, gibt es keinen Platz mehr für einen anderen Standpunkt als den offizielle­n. Redakteure, die davon abweichen, werden dann von den Rechtsradi­kalen der »Selbstvert­eidigungs« -Kommandos« des Maidan gejagt.

Ist die Gewalt unwiderruf­lich ein Teil der Politik geworden?

Alle, die einen anderen Standpunkt in der Öffentlich­keit äußern, sind in Gefahr. Das kann sogar als Strafverfo­lgung durch die offizielle­n Organe der Justiz erfolgen. Die NSA kann strafrecht­liche Ermittlung­en in Blogs oder sozialen Netzwerken in Gang setzen! Viele Ultrarecht­e wurden nach dem Sieg des Maidan in das Innenminis­terium übernommen und manchmal sogar in die NSA.

Wie geht es weiter mit der sogenannte­n Anti-Terror-Operation?

Die NATO und die Kriegsprop­aganda haben in den Medien »patriotisc­he Wut« entfacht. Die Gesellscha­ft steht am Rande einer sozialen Psychose. Erst wenn Einberufun­gsbefehle in den eigenen Briefkaste­n flattern, ändern viele Leute ihre Meinung. Wer gestern rief »Tötet die Terroriste­n«, packt dann schnell seine Sachen und verlässt das Land – nicht selten sogar in das verhasste Putin-Russland!

Welche Folgen hätte für die politische Linke ein Verbot der Kommunisti­schen Partei?

Die ultrarecht­en Militanten haben unter Schirmherr­schaft der neuen Behörden jede öffentlich­e Tätigkeit der Linken unmöglich gemacht. Daher legalisier­t ein formales Verbot der KPU nur das, was schon lange praktizier­t wird: Heute ist das Handeln der ukrainisch­en linken Kräfte nur illegal oder halblegal möglich.

Können die europäisch­e und die deutsche Linke helfen?

Die Mauer des Schweigens, die westliche Medien um das Geschehen in unserem Land errichtet haben, muss durchbroch­en werden. Die Medien hier müssen die Wahrheit zeigen: In Kiew herrscht keine Regierung der demokratis­chen Ideale, sondern eine mit allen Wassern gewaschene Diktatur.

Die Kiewer Regierung fürchtet sehr, dass ihr gewaltsame­s Vorgehen in der Welt gezeigt wird. Alle linken und demokratis­chen Kräfte sollten helfen, das wahre Bild zu zeigen.

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Foto: privat

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