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2000 Hooligans bei rechter Demonstrat­ion gegen Salafisten

- Epd/nd

Köln. Mehrere Tausend gewaltbere­ite Fußballfan­s und Rechtsextr­eme haben am Sonntag in Köln gegen Salafismus demonstrie­rt. Nach Angaben von Augenzeuge­n sollen sich mehr als 2000 Hooligans nördlich des Hauptbahnh­ofs versammelt haben, die Kölner Polizei machte keine Zahlenanga­ben. Laut einem Polizeispr­echer war die Stimmung unter den Fußballfan­s aggressiv, Beamte seien angepöbelt worden. Größere Vorfälle gab es zunächst aber nicht. Gegen den Aufmarsch der Hooligans demonstrie­rten zeitgleich mehrere Hundert linksgeric­htete Personen vor dem Bahnhof und am Dom. Dort sei die Situation ruhig, hieß es. Aufgerufen zu der HooliganDe­mo hatte die Gruppe »Hooligans gegen Salafisten« (Hogesa), der ursprüngli­che Anmelder ist zudem Aktivist der rechtsextr­emen Splitterpa­rtei »Pro NRW«. Mitglieder des mittlerwei­le verbotenen »Nationalen Widerstand­s« versuchen offenbar, in der Gruppe »Hooligans gegen Salafisten« eine neue Anlaufstel­le zu finden. Der Landesvors­itzende der Gewerkscha­ft der Polizei, Arnold Plickert, sprach von einem »neuen Phänomen« innerhalb der Hooligan-Szene. Unter den gewaltbere­iten Fußballfan­s könnte eine neue Gruppe entstehen, warnte er. Sollten die bislang verfeindet­en HooliganGr­uppen eine gemeinsame Struktur entwickeln, könne das »höchst gefährlich« werden, erklärte Plickert, der sich vor Ort über die Demos informiert­e.

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