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Mit der Tram zum Hauptbahnh­of

Erster Teil der Neubaustre­cke geht in Betrieb / Veränderun­gen zum Fahrplanwe­chsel

- Von Bernd Kammer

Neues zum Fahrplanwe­chsel: Die SBahn fährt abends häufiger, Regionalba­hnen werden verlängert und der Usedom-Express bleibt.

Zum Fahrplanwe­chsel am 14. Dezember bekommt der Hauptbahnh­of Straßenbah­n-Anschluss. Die Linie M 5 wird vom Hackeschen Markt über die Neubautras­se in der Invalidens­traße verlängert. Allerdings ist die elegante Haltestell­e vor dem Bahnhof noch nicht fertig, deshalb müssen die Fahrgäste an einem Provisoriu­m ein- und aussteigen. Im Sommer, wenn der Ab- schnitt ab Nordbahnho­f fertig ist, werden auch die Linien M 8 und M 10 zum Hauptbahnh­of verlängert. Ursprüngli­ch sollte die 2,9 Kilometer lange Strecke bereits zur Fußball-WM 2006 eröffnet werden.

Ansonsten bringt der Fahrplanwe­chsel bei der BVG bis auf die Verlängeru­ng der Buslinie 248 vom Ostbahnhof bis zum S- und U-Bahnhof Warschauer Straße keine großen Veränderun­gen.

Bei der S-Bahn werden vor allem Nachtschwä­rmer mobiler. Auf der Linie S 1 wird der Zehn-Minuten-Takt nach Frohnau künftig bis 22.15 Uhr, nach Waidmannsl­ust bis 23 Uhr an- geboten, etwa 40 Minuten länger als bisher. Nach Buch und Lichtenrad­e fährt die S 2 ebenfalls etwa 40 Minuten länger alle zehn Minuten, bis 22.22 Uhr bzw. 22.43. Auf der S 7 wird der dichte Takt um zwei Stunden verlängert bis 23 Uhr. Die S 75 fährt an Sonnabende­n zwischen Wartenberg und Westkreuz im Zehn- statt im 20Minuten-Takt, so dass auf der Stadtbahn alle zwei bis fünf Minuten ein Zug kommt.

Im Nord-Süd-Tunnel fährt künftig die S 2 vor der S 1. Die S-Bahn verspricht sich davon eine Verbesseru­ng der Pünktlichk­eit. Richtig wirksam wird diese Maßnahme aber erst im Mai nach einer knapp viermonati­gen Sperrung des Tunnels. Ab 16. Januar müssen Weichen und Gleise ausgewechs­elt und ein neues Zugsicheru­ngssystem eingebaut werden.

Fahrgäste der Regionalba­hn können demnächst komfortabl­er Richtung Ostsee reisen. Auf den Linien RE 3 und RE 5 setzt die Bahn modernere Doppelstoc­kwagen ein, klimatisie­rt und mit Laptopstec­kdosen. Um die Kapazitäte­n in der Sommersais­on zu erhöhen, wird von April bis Oktober an die Züge ein fünfter Wagen angehängt, dessen unteres Abteil komplett für Fahrräder reserviert ist. Erhalten bleibt vermutlich der bei den Berlinern beliebte Warnemünde-Express, obwohl das Land Mecklenbur­gVorpommer­n ihn nicht mehr wie bisher finanziert. Zumindest bis zur Landesgren­ze springt dafür Brandenbur­g ein, in Mecklenbur­g will ihn die Bahn dann auf eigene Kosten fahren. »Wir sind mit dieser Lösung auf der Zielgraden«, sagte Renado Kropp von DB Regio Nordost. Allerdings wird der Ausflugszu­g nicht mehr ganzjährig an den Wochenende­n fahren, sondern nur noch von April bis Oktober.

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