Quidditch – so wirds gespielt
Selbstverständlich. Auch der sportliche Aspekt ist für uns wichtig. Deswegen trainieren wir auch regelmäßig, üben Pässe und Laufen.
Zwei Varianten haben sich entwickelt, die den fiktionalen Harry-Potter-Sport Quidditch in einen echten Wettkampf verwandelt haben. Fans, die nahe an der Buchvorlage bleiben wollen, rekrutieren sich in Deutschland und Österreich mehrheitlich aus der Liverollenspiel-Szene, kurz LARP. In der angelsächsischen Welt, wo der sportliche Aspekt im Vordergrund steht, ist 2007 als Gegenentwurf die »International Quidditch Association« (IQA) im US-Bundesstaat Vermont gegründet worden. Offiziell anerkannt sind 300 Teams in 20 Ländern.
Den Regeln, nach denen LARP-Fans und IQA-Sportler Quidditch pflegen, ist gemeinsam, dass ein größerer Ball, der »Quaffel«, auf eine Art Tor geworfen werden muss, das aus drei Ringen besteht. Unterschiedlich umgesetzt wird die Idee der Störwürfe mittels kleinerer Bälle, der »Klatscher«. Die werden, um einen Torlauf der Stürmer (»Jäger«) zu stoppen, bei LARP-Wettkämpfen vom Publikum Richtung Feld geschleudert, während auf dem Platz »Treiber« mit Schlaghölzern versuchen, die Klatscher von den eigenen Leuten fernzuhalten. Im IQA-Quidditch werden die »Klatscher« von Spielern auf dem Platz, den »Beaters«, geworfen bzw. abgewehrt. Unverzichtbar für alle: die Besen, die während des Matches stets an Frau oder Mann zu führen sind.
Wer seine Leute besser mobilisieren kann, erhöht tatsächlich seine Chancen. Überraschungen sind nicht ausgeschlossen: Beginnen sich Zuschauer plötzlich speziell für einen oder mehrere Spieler zu begeistern, wechseln sie gerne unverhofft die Farben.