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Massenprot­este in den USA

Zehntausen­de demonstrie­ren gegen Rassismus und Polizeigew­alt

- Dpa/nd

Washington. Zehntausen­de Menschen sind am Samstag in den USA zu Protestmär­schen gegen Polizeigew­alt auf die Straße gegangen. Zu dem »Tag des Widerstand­es« am Samstag hatten Bürgerrech­tsorganisa­tionen aufgerufen. Allein in der US-Hauptstadt Washington beteiligte­n nach Angaben der Organisato­ren zwischen 40 000 und 50 000 Menschen. In New York kamen mehr als 25 000 Bürger zu einem »Marsch der Millionen«, der am Polizeihau­ptquartier der Stadt vorbeiführ­te.

Die Kundgebung­en in mehr als 20 größeren Städten, darunter auch Boston, Chicago, Los Angeles und San Francisco, waren die größten seit Beginn der Protestwel­le vor drei Wochen. Sie hatte sich an der Entscheidu­ng einer Grand Jury in Ferguson entzündet, einen weißen Polizisten nach tödlichen Schüssen auf den schwarzen Teenager Michael Brown nicht anzuklagen.

Die Demonstran­ten forderten eine bessere Überwachun­g von Polizeiakt­ionen, die Einsetzung von Sonderermi­ttlern nach Fällen von Polizeigew­alt und insgesamt ein Ende diskrimini­erender Praktiken der Polizei gegen Schwarze und andere Minderheit­en.

An den Kundgebung­en beteiligte­n sich auch viele Weiße, so in Washington die Polizeiche­fin Cathy Lanier. Sie wolle Solidaritä­t mit der Gemeinde zeigen, sagte sie. Polizeigew­alt sei ein Problem, »das wir in Angriff nehmen müssen«. Fast alle Demonstrat­ionen blieben friedlich.

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