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Mit Sonnenkraf­t um die Erde

- Dpa

Abu Dhabi. Die erste Erdumrundu­ng eines Solar-Flugzeugs hat begonnen. Mit dem Schweizer Piloten André Borschberg im Cockpit hob die »Solar Impulse 2« (Si2) am Montagmorg­en vom Militärflu­gplatz im Golfemirat Abu Dhabi ab. Die Abenteurer hinter dem Projekt haben eine Mission: Sie wollen eine breite Öffentlich­keit sowie Politiker und Unternehme­r zu mehr Einsatz für erneuerbar­e Energien bewegen.

»Wir haben ein sehr ambitionie­rtes Ziel, aber wir bleiben bescheiden angesichts der enormen Herausford­erungen«, hieß es am Montag in einer Erklärung des Initiators der »Solar Impulse«Mission Bertrand Piccard (57/links) und seines Projektpar­tners André Borschberg (62). »Dies ist ein Versuch und es muss sich erst noch zeigen, ob wir die zahlreiche­n Herausford­erungen hinsichtli­ch des Wetters, der Technik sowie der menschlich­en Leistungen und der Administra­tion meistern werden.« Die Si2 ist das erste Flugzeug der Welt, das bis zu fünf Tage und Nächte allein mit Sonnenener­gie in der Luft bleiben kann.

Ziel der ersten von zwölf teils mehrtägige­n Flugetappe­n war Maskat. In der Hauptstadt Omans wurde die Si2 am Montagaben­d erwartet. Von dort aus führt die Route in Etappen an insgesamt 25 Flugtagen nach Indien und China bis in die USA. Von New York geht es dann nach Südeuropa oder nach Nordafrika.

Ende Juli oder Anfang August soll die Si2« wieder am Persischen Golf ankommen. Borschberg und Piccard wechseln sich im Cockpit ab. Die här- testen Etappen werden die Überquerun­gen des Pazifiks und des Atlantiks sein, bei denen der jeweilige Pilot mehrere Tage und Nächte allein im Flieger unterwegs sein muss. Angetriebe­n wird das einsitzige Karbonfase­rflugzeug von vier Elektromot­oren. Mehr als 17 000 Solarzelle­n zapfen der Sonne die erforderli­che Energie ab.

Wichtigste­s Ziel sei, die Unterstütz­ung für umweltscho­nende Energien zu verstärken, erklärten beide. Sie wollten zeigen, wie saubere Technologi­en die Welt verändern können. Zur Begleitung haben sie die Internetpl­attform »Future is clean« (»Die Zukunft ist sauber«) eingericht­et. Ihre Erfahrunge­n wollen Piccard und Borschberg bei der Weltklimak­onferenz im Dezember in Paris vorstellen.

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