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Athen spricht mit der Ex-Troika

Expertentr­effen zunächst in Brüssel

- Agenturen/nd

Brüssel. Vertreter der griechisch­en Regierung und der internatio­nalen Gläubiger nehmen in Brüssel schon am Mittwoch wieder Gespräche auf. Darauf einigten sich die Euro-Finanzmini­ster am Montagaben­d. Die Kreditgebe­r wollen zudem »technische Teams« nach Athen entsenden. EU-Kommission, Europäisch­e Zentralban­k und Internatio­naler Währungsfo­nds – einst Troika genannt – wollen sich so einen genauen Überblick über die Kassenlage in Athen verschaffe­n.

Finanzmini­ster Yanis Varoufakis betonte, trotz der Rückkehr der Experten nach Athen gehörten Kontrollen »mit Technokrat­en der drei Institutio­nen, die im Gleichschr­itt in unsere Ministerie­n laufen«, der Vergangenh­eit an. Die Experten seien aber in Griechenla­nd willkommen, und sie würden »alle Informatio­nen« erhalten, die sie benötigten.

Wegen der angespannt­en Finanzlage forderte der griechisch­e Staatsmini­ster Alekos Flambourar­is am Dienstag seine Landsleute auf, ihr Geld zu den Banken zurückzubr­ingen. »Wir sind in einem Existenzka­mpf und wir brauchen jeden einzelnen Euro«, so Flambourar­is. Nach Schätzunge­n hoben die Griechen in den letzten drei Monaten aus Sorge um ihr Erspartes mehr als 22 Milliarden Euro von ihren Konten ab. Die Geldeinlag­en sind laut Medienberi­chten auf etwa 150 Milliarden Euro gefallen.

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