Chinesische Extremisten kämpfen in IS-Terrormiliz
Peking. Extremisten aus der Unruheregion Xinjiang in Nordwestchina haben sich nach offiziellen chinesischen Angaben der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) angeschlossen. »Jüngst haben wir welche geschnappt, die zurückgekommen sind, nachdem sie in dem Krieg gekämpft hatten«, sagte der Parteichef der Region, Zhang Chunxian, am Dienstag am Rande des Volkskongresses in Peking. Der Fahndungserfolg sei aus Sicherheitsgründen bislang geheim gehalten worden. Es war das erste Mal, dass offizielle Stellen direkt über Aktivitäten von ISMitgliedern in China berichteten. »Xinjiang ist auch betroffen«, sagte der Parteichef. Der Einfluss sei spürbar. Die Region des früheren Ostturkestans ist wegen der Spannungen zwischen der muslimischen Minderheit der Uiguren und den Chinesen seit langem ein Konfliktherd. Seit einem Jahr gibt es eine Serie von Terroranschlägen, für die chinesische Behörden uigurische Extremisten und Separatisten verantwortlich machen. Xinjiangs Regierungschef Shohrat Zakir berichtete, dass knapp ein Drittel aller im Dienst getöteten Polizisten in China in seiner Region ums Leben gekommen seien.