Prozess wegen Schüssen vor Klinik vertagt
Lüneburg. Der Prozess um den blutigen Streit zwischen zwei Großfamilien vor dem Klinikum Lüneburg ist wegen eines Befangenheitsantrages gegen den Vorsitzenden Richter vertagt worden. Sollte der Antrag abgelehnt werden, dürfte am Freitag die Anklage verlesen werden. Sonst muss die Planung von vorn beginnen. Der Vorsitzende hatte den Wunsch eines Angeklagten auf einen zusätzlichen Pflichtverteidiger abgelehnt. In dem Mammutprozess müssen sich seit Dienstag sieben Männer auch wegen versuchten Mordes verantworten. Die Anklagebehörde hatte von »Blutrache« gesprochen. Nach einer Massenschlägerei zwischen den beiden Familien libanesisch-kurdischer und türkisch-kurdischer Herkunft war es im September 2014 vor dem Krankenhaus zu einem brutalen Angriff gekommen. Acht Mitglieder der überfallenen Familie wurden verletzt, drei Männer angeschossen.