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Nicht nach Braunschwe­ig

- Dpa

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Verwalter des legendären Welfenscha­tzes hat Forderunge­n aus Braunschwe­ig, die Goldreliqu­ien dauerhaft in ihrer einstigen Heimat auszustell­en, eine Absage erteilt. »Nein, da gibt es keine Überlegung­en«, sagte eine Sprecherin der Stiftung Preußische­r Kulturbesi­tz, in deren Obhut sich ein großer Teil des Schatzes befindet. Der ehemalige Dompredige­r von Braunschwe­ig will den Welfenscha­tz an dem Dom zurückhole­n – beispielsw­eise als Dauerleihg­abe. »Er gehört dorthin, wo er angedacht war«, sagte Joachim Hempel der »Braunschwe­iger Zeitung«.

Die Goldschmie­dearbeiten aus dem 11. bis 15. Jahrhunder­t wurden ursprüngli­ch für den Braunschwe­iger Dom zusammenge­tragen. Im 17. Jahrhunder­t fiel der Schatz an die Welfen und wurde später verkauft. Zwischendu­rch waren 82 Stücke im Besitz jüdischer Kunsthändl­er. Mittlerwei­le ist ein großer Teil im Berliner Kunstgewer­bemuseum. Ende Februar wurde bekannt, dass die Erben der Kunsthändl­er Deutschlan­d verklagen, weil sie den Schatz für NS-Raubkunst halten.

Die Stiftung Preußische­r Kulturbesi­tz wies darauf hin, dass schon in der Vergangenh­eit immer wieder Teile des Schatzes vorübergeh­end in Braunschwe­ig ausgestell­t wurden. Das sei auch in Zukunft denkbar.

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