Die Könin von Saba – nur ein Mythos?
Die Königin von Saba im Bamberger Dom (ca. 1370). Erstmals erwähnt wird sie im Alten Testament: Die Herrscherin, der große Weisheit und unermesslicher Reichtum zugeschrieben werden, reist zu Salomon nach Jerusalem, um sich zu überzeugen, ob dieser wirklich so klug und weise sei, wie ihr zu Ohren kam. Überwältigt von dem, was sie an dessen Hof sieht, schenkt sie ihm »hundertundzwanzig Zentner Gold und sehr viel Spezerei und Edelsteine«. Auch im Neuen Tes- tament und im Koran taucht sie auf. Nach äthiopischer Überlieferung ist ihr mit Salomon gezeugter Sohn der Stammvater der äthiopischer Könige, bis hin zu Kaiser Haile Selassie im 20. Jahrhundert. Umstritten bleibt, ob sie tatsächlich lebte. Ulfried Kleinert folgte ihren Spuren in der Literatur, der bildenden Kunst und in archäologischen Zeugnissen: »Das Rätsel der Königin von Saba. Geschichte und Mythos« (Philipp von Zabern, 207 S., geb., 29,95 €).