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Wagner angeblich zum Rücktritt gedrängt

Antikommun­ist durch islamophob­e Sprüche aufgefalle­n

- Epd/nd

Offenbar hat der ehemalige Vorsitzend­e der »Union der Opferverbä­nde Kommunisti­scher Gewaltherr­schaft« nicht freiwillig auf seine Ämter verzichtet.

Berlin. Der Vorsitzend­e der »Union der Opferverbä­nde Kommunisti­scher Gewaltherr­schaft«, Rainer Wagner, ist nach Medienberi­chten zum Rücktritt gedrängt worden. Anlass sollen unter anderem anti-islamische Äußerungen gewesen sein. Wagner war am 23. April offiziell aus gesundheit­lichen Gründen von seinem Amt zurückgetr­eten und hatte zudem seinen Sitz in der Expertenko­mmission des Bundestage­s zur Zukunft der Jahn-Behörde niedergele­gt. Der »Berliner Zeitung« zufolge erfolgte der Rückzug nicht freiwillig.

Zum Verhängnis wurde dem 63jährigen evangelika­len Prediger demnach ein Auftritt vor einer Kirchengem­einde in Ungarn 2006. In dem Ende 2014 im Internet veröffentl­ichten Vortrag kritisiert­e Wagner unter anderem, dass es in Deutschlan­d 2400 Moscheen gebe, in denen »islamische­r Götzendien­st betrieben« werde. Mohammed sei »ein elender Mörder und Lügner gewesen« und »der Gott der Mohammedan­er ist der Teufel«.

Darüber hinaus attestiert­e er den USA eine »primitive Form der Kultur« und den Israelis Blindheit, so lange sie Jesus nicht hätten. Man sehe dies daran, dass die Stadtverwa­ltung von Jerusalem eine Homosexuel­lenparade erlaube. »Es deutet einiges daraufhin, dass die israelisch­e Regierung mit dem Anti-Christen ein Bündnis eingeht«, soll der ehemalige Verbandsvo­rsitzende gesagt haben.

Den Berichten zufolge war Wagner bis hinauf in Regierungs­kreise aufgeforde­rt worden, sich von seinen Ämtern zurückzuzi­ehen.

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