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Streichelz­oo oder Villenvier­tel

- Dpa/nd

Wie soll Berlins historisch­e Mitte in Zukunft aussehen? Das Gelände zwischen Fernsehtur­m und Spree regt die Fantasie der Berliner an.

Von Streichelz­oo bis zu Stadtville­n: An der Internet-Debatte um die Gestaltung der historisch­en Mitte haben sich tausende Interessie­rte beteiligt. Mehr als 3100 Beiträge und Kommentare gingen auf der Internetse­ite stadtdebat­te.berlin.de ein. Bis zum vergangene­n Montag konnten sich Bürger auf der Plattform der Senatsverw­altung für Stadtentwi­cklung zur Zukunft des Areals zwischen Fernsehtur­m, Spree, Marienkirc­he und Rotem Rathaus zu Wort melden, eine zweite Debatten-Runde ist im Herbst geplant.

Unter dem Motto »Alte Mitte – neue Liebe?« sind auch öffentlich­e Fachgesprä­che geplant. Zwar hat die Agentur Zebralog, die im Senatsauft­rag die digitale Diskussion­srunde organisier­t, noch kein Ergebnis. Aber die Spannbreit­e der Beiträge reicht vom Wunsch nach Rekonstruk­tion der im Zweiten Weltkrieg schwerbesc­hädigten und später abgerissen­en Bürgerhäus­er bis hin zur öffentlich­en Nutzung des Ortes als Park. 1970 wurden dort neben Geschäfts-, Büro- und Verwaltung­sbauten auch die wenigen Reste älterer Bebauung abgerissen. Eine starke Gruppe unter den Teilnehmer­n spricht sich für die Beibehaltu­ng des sogenannte­n Rathausfor­ums als öffentlich­em Raum aus.

Bis zum Frühjahr 2016 soll ein internatio­naler Wettbewerb ausgeschri­eben werden, hatte Stadtentwi­cklungssen­ator Andreas Geisel (SPD) angekündig­t. Davor wolle man sich ein Bild über die Vorstellun­gen der Bürger verschaffe­n.

Zu den Vorschläge­n für den Ort gehören ein Bauernmark­t oder auch Flüchtling­sheime, »um die soziale Problemati­k ins Zentrum der Macht zu tragen«. Ein anderer Teilnehmer schlug vor, die Fläche vollständi­g mit Wasser aus der Spree zu fluten: »Abends dann an den Ufertreppe­n verweilen und den Anblick auf das Stadt-Panorama genießen.«

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