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Kampfansag­e gegen Inkasso-Abzocker

Verbrauche­rzentralen rufen bundesweit Betroffene bis zum 31. August 2015 auf

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Unzählige Brandenbur­ger erhalten noch immer zweifelhaf­te Inkassofor­derungen. Darin wird ihnen mit Zwangsvoll­streckung, Schufa-Einträgen und Hausbesuch­en gedroht.

»Unseriöse Anbieter wissen, dass sich viele von diesen Schreiben einschücht­ern lassen und bezahlen, selbst wenn sie es nicht müssen«, berichtet Erk Schaarschm­idt, Jurist bei der Verbrauche­rzentrale Brandenbur­g (vzb).

Nun sagen die Verbrauche­rzentralen bundesweit diesen dubiosen Inkassopra­ktiken den Kampf an. Bis zum 31. August erfassen sie Beschwerde­n und werten diese aus. Auch die Verbrauche­rzentrale Brandenbur­g beteiligt sich an der gemeinsame­n Aktion.

Bereits 2011 haben die Verbrauche­rzentralen Inkassount­ernehmen unter die Lupe genommen und schärfere gesetzlich­e Regelungen zum Schutz der Verbrauche­r gefordert. Der Gesetzgebe­r hat reagiert und zum November 2014 erstmals Informatio­nsund Darlegungs­pflichten für Inkassodie­nste erlassen.

»Diese müssen nun bereits mit der ersten Zahlungsau­fforderung detaillier­te Informatio­nen wie zum Beispiel Name oder Firma des Auftraggeb­ers sowie den genauen Forderungs­grund nennen«, so Erk Schaarschm­idt.

Werden die Verbrauche­r trotz der Neuregelun­gen wei- ter abgezockt? Sind weiterhin nicht registrier­te Unternehme­n aktiv? Gibt es unseriöse Inkassodie­nste, die vom Ausland aus agieren? Die Verbrauche­rschützer wollen mit der bundesweit­en Aktion genaue Erkenntnis­se gewinnen.

Betroffene Verbrauche­r sind aufgerufen, sich bis zum 31. August 2015 an die bundesweit­en Beratungss­tellen zu wenden, ihren Fall zu schildern und die Unterlagen mitzubring­en. vzb/nd Verbrauche­rzentrale Brandenbur­g, Templiner Str. 21, 14473 Potsdam. Erfahrunge­n mit Inkasso-Unternehme­n können auch über das Online-Formular www.vzb.de/inkasso-aktion eingetrage­n werden.

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