Woidke stärkt Filmstandort den Rücken
Gerade entsteht in der Hauptstadtregion die fünfte Staffel der US-Serie »Homeland« – Anlass für Brandenburgs Ministerpräsidenten, sich am Filmstandort Babelsberg ein Bild zu machen.
Potsdam. Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) fordert bessere Bedingungen bei der nationalen Filmförderung. Angesichts des harten internationalen Wettbewerbs müsse es in Deutschland einen stabilen Rahmen geben, sagte er am Montag bei einem Besuch der Studio Babelsberg AG im Potsdamer Stadtteil Babelsberg. Dort entstehen derzeit unter anderem die fünfte Staffel der USSerie »Homeland« sowie der Horrorstreifen »A Cure for Wellness« von »Fluch der Karibik«-Regisseur Gore Verbinski.
Der Vorstandsvorsitzende der Filmstudio AG, Carl Woebcken betonte, die Filmwirtschaft sei in der Region ein wichtiger Arbeitsplatzfaktor. Die aktuellen Projekte hätten dem Standort eine »gute Auftragslage beschert«. Aufgrund der Kappungsgrenze bei der Filmförderung sei dem Standort aber ein großes US-Filmprojekt verloren gegangen, das nun in Neuseeland realisiert werde. »Wir haben immer wieder erlebt, dass Projekte abwandern«, weil es in anderen Ländern bessere Förderbedingungen gebe, so Woebcken.
Das Land Brandenburg hat seine Filmförderung 2015 um eine halbe Million Euro auf 7,5 Millionen Euro und für das kommende Jahr auf acht Millionen Euro erhöht. Dagegen hatte der Bund die Mittel dafür um zehn Millionen Euro auf 50 Millionen Euro gekürzt. Studio Babelsberg hatte für das Geschäftsjahr 2014 mit einem Verlust in Höhe von 2,4 Millionen Euro abgeschlossen – nach einem Gewinn im Vorjahr von 0,8 Millionen Euro. Der Umsatz ging von 81,9 Millionen auf 62,5 Millionen Euro zurück.