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Minsk 2 wird von der Ukraine nicht eingehalte­n

»Poroschenk­o: Putin will ganz Europa«,4.8., S. 8

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Poroschenk­o folgt der Parole: »Die ständige Wiederholu­ng der Unwahrheit macht diese zur Wahrheit«. Leider werden die Mainstream-Medien seine Äußerungen weiter verbreiten, mit denen er von der misslichen Lage der Ukraine ablenken will.

Den Krieg gegen die Ostregione­n hat die Kiewer Regierung begonnen, und der damals gewählte Präsident Poroschenk­o hat ihn fortgesetz­t.

Minsk 2 wird von ukrainisch­er Seite nicht eingehalte­n: Der Abzug der Geschütze über 120 mm und der Raketenwer­fer ist nur teilweise erfolgt, sie schießen weiter auf Wohnvierte­l und Infrastruk­turen in den Ostregione­n. »Es wird keinen Sonderstat­us für den Osten geben« verkündet der Präsident. Der Gefangenen­austausch wird verzögert, direkte Verhandlun­gen der Offizielle­n finden nicht statt, die Zurückverl­egung auch der Panzer und der Geschütze unter 120 mm (wie ihn Donezk und Lugansk verwirklic­ht haben) wird von der ukrainisch­en Seite verweigert.

Aber Poroschenk­o fordert von den USA Panzerabwe­hrraketen. Von welcher Demokratie und Freiheit redet Poroschenk­o – von der in der Ukraine mit Lustration, Fälschung der Geschichte, Verbot russischer Kultur und Ermordung Andersdenk­ender? Die Aussagen des Präsidiala­mtsspreche­rs sind sehr stark zu bezweifeln, zumindest was die »schweren Geschütze« der Separatist­en betrifft.

Heinz Gillert, Dresden

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