Gefährliche Unterströmung
Neuer Noteinsatz vor Bansin
Bansin. Erneut sind trotz roter Flaggen Badegäste am Strand von Bansin auf Usedom in die Ostsee gegangen und mussten gerettet werden. Rettungsschwimmer holten am Dienstag vier Menschen aus dem Wasser, wie ein Sprecher des Landkreises Vorpommern-Greifswald sagte. Diese hätten sich zuvor den Anweisungen der Rettungsschwimmer widersetzt und seien trotz der gehissten roten Flagge schwimmen gegangen. Es handle sich um den Strand, an dem am Montagnachmittag zehn unvernünftige Jugendliche gebadet hatten und in Not geraten waren.
Am Dienstag seien die Rettungsschwimmer schneller bei den Schwimmern gewesen und hätten sie an Land geholt, bevor weitere Rettungskräfte angefordert werden mussten. Die aktuellen Wetterverhältnisse führen vor Usedom zu starken Unterströmungen.
Die aufwendige Aktion vom Montag bleibt für die Geretteten wohl ohne finanzielle Folgen. Wie das Sozialministeriums in Schwerin mitteilte, bezahlen die Krankenkassen den Einsatz für diejenigen, die ins Krankenhaus mussten. An den Kosten für die Rettung – in dem Falle durch das DRK – würden die Geretteten nicht beteiligt, auch wenn sie trotz Verbots ins Wasser gingen. Der Präsident der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), HansHubert Hatje, stellte klar: »Wir haben nicht vor, Gebühren für Rettungsfälle zu nehmen.« Der DLRGSprecher für Mecklenburg-Vorpommern, Thorsten Erdmann, sagte, wenn die Politik Regelungen treffen würde, für Unvernünftige Bußgelder zu verhängen, die dann von der Polizei oder den Ordnungsämtern eingetrieben werden, hätten die Rettungsorganisationen sicherlich nichts dagegen. Selbst würden sie das aber nicht übernehmen.