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BER-Baustelle ist ein Vierteljah­r in Verzug

Flughafen-Chef Mühlenfeld kündigt erneute zeitliche Verzögerun­gen an

- Agenturen/nd

Potsdam. Die bauliche Fertigstel­lung des Hauptstadt­flughafens BER in Schönefeld wird sich voraussich­tlich um etwa ein Vierteljah­r verzögern. Ursprüngli­ch war mit dem Abschluss der Bauarbeite­n im März 2016 gerechnet worden, sagte Flughafenc­hef Karsten Mühlenfeld nach Angaben seines Sprechers. Der Geschäftsf­ührer der Flughafeng­esellschaf­t Berlin Brandenbur­g (FBB) ließ am Freitag offen, ob sich damit auch der Termin der Eröffnung des Flughafens in der zweiten Jahreshälf­te 2017 verzögert. Die Periode zwischen der Fertigstel­lung des Baues und der Inbetriebn­ahme des Flughafens sollte für die Bauabnahme und anschließe­nde Eignungspr­üfungen und Tests genutzt werden.

Mühlenfeld hatte am Freitag bei der außerorden­tlichen Sitzung des BER-Sonderauss­chusses im Brandenbur­ger Landtag über die Auswirkung­en der Insolvenz der deutschen Tochter des niederländ­ischen Gebäudeaus­statters Imtech informiert. Dabei ging es auch um erste Erkenntnis­se der Task Force, die nach der Insolvenz des wichtigen Unternehme­ns eingesetzt worden war. Imtech ist gemeinsam mit Siemens unter anderem dafür zuständig, die fragile Brandschut­zanlage für den Flughafen fertigzust­ellen. Beobachter hatten bereits nach der überrasche­nden Insolvenza­nkündigung von Imtech vor einigen Wochen über weitere Verzögerun­gen und eine Gefährdung der für 2017 geplanten Eröffnung spekuliert. Airport-Chef Mühlenfeld wollte dies am Freitag zwar nicht bestätigen. Er schloss aber eine Verschiebu­ng nicht aus. Der seit Frühjahr amtierende Nachfolger von Hartmut Mehdorn sprach von einer »ernsten« Situation.

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