Dortmund geht auf Europatour
Machbare Gruppe nach 7:2 gegen Odds BK in der Quali
Dortmund. Einen Tag nach der 7:2-Gala gegen Odds BK bekam Borussia Dortmund den Lohn für die Mühen in der Europa-LeagueQualifikation präsentiert. Die Mannschaft von Thomas Tuchel kann sich in der Gruppe C auf den griechischen Vertreter PAOK Saloniki, den russischen Vorjahresdritten FK Krasnodar und den aserbaidshanischen Neuling FK Qäbälä freuen. Das ergab die Auslosung am Freitag in Monaco.
Der BVB geht als Favorit in die Partien, muss allerdings auch weite Reisen in Kauf nehmen. »Rein sportlich können wir uns über diese Gruppe nicht beklagen«, kommentierte Geschäftsführer HansJoachim Watzke die Lose. »Allerdings werden wir niemanden unterschätzen und jedes Spiel seriös angehen. Logistisch sind die weiten Reiseziele sicherlich eine Herausforderung.«
Laut Trainer Thomas Tuchel ist das eine »sehr interessante Gruppe«. »Bei PAOK erwartet uns eine außergewöhnliche Atmosphäre, Krasnodar stellt ein starkes russisches Team mit vielen ausländischen Spielern, und Qäbälä hat sich gegen Panathinaikos durchgesetzt«, sagte der Dortmunder Coach: »Wir werden uns gewissenhaft vorbereiten.«
Rechnet man die Reisen nach Griechenland, Russland und Aserbaidshan zusammen, würde sich laut BVB mit dem Pkw eine Fahrtstrecke von 18 162 Kilometer ergeben. Allerdings wird Tuchels Elf zu den Auswärtsspielen sicher das Flugzeug nehmen. »Reisetechnisch stellt uns das vor einige Probleme«, meinte Sportdirektor Michael Zorc, zumal alle Gruppenspiele donnerstags ausgetragen werden, und danach kaum Vorbereitungszeit für die Bundesliga bleiben dürfte.
Während der Blick des Bundesliga-Spitzenreiters am Freitag nach Monaco ging, verließ ein Spieler den Kader. Kevin Kampl wechselt für rund zehn Millionen Euro zum Ligarivalen Bayer Leverkusen. Der Slowene hatte unter Tuchel kaum Einsatzzeiten und kann nun mit Bayer in der Champions League spielen. »Ich bin überglücklich, dass es jetzt geklappt hat und wieder bei Roger zu sein«, sagte Kampl, der unter dem jetzigen Leverkusener Trainer bereits bei RB Salzburg gespielt hatte.
Mit dem 7:2 gegen den norwegischen Vertreter hatte der BVB am Donnerstagabend die letzte Hürde in die Gruppenphase genommen und dabei vor 64 200 Fans mit feinem Fußball und schönen Toren geglänzt. »Wir freuen uns sehr, dass wir unseren Zuschauern etwas bieten konnten. Wir wollen sie begeistern und haben das auch geschafft«, sagte Tuchel höchst zufrieden.
Den Schwung des perfekten Saisonauftaktes wolle man nun »mitnehmen in die nächsten Partien«, betonte der dreifache Torschütze Marco Reus. Bereits am Sonntag empfängt Dortmund Hertha BSC. Dann soll die Serie auf acht Siege in acht Plichtspielen ausgebaut werden.