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Grüne: 170 Millionen Euro für Green City

- Von Martin Kröger

Auf ihrer Fraktionsk­lausur im brandenbur­gischen Nauen verabschie­det die Grünen-Fraktion ein Konzept für ökologisch­e und nachhaltig­e Investitio­nen in die Entwicklun­g Berlins.

Der Brandansch­lag auf die als Flüchtling­sunterkunf­t geplante Turnhalle beschäftig­te die Grünen-Fraktion auch am zweiten Tag ihrer Fraktionsk­lausur in Nauen. Die Abgeordnet­en sammelten Spenden für lokale Bürgerinit­iativen, die in der brandenbur­gischen Stadt ein Stadtteilz­entrum für Demokratie errichten wollen. Von Donnerstag bis Freitag zogen sich 28 Abgeordnet­e der Grünen in das idyllisch gelegene »Biohotel« Landgut A. Borsig in Nauen zurück, um sich ein Jahr vor der kommenden Abgeordnet­enhauswahl fit zu machen. Nachdem der erste Tag im Zeichen der »Kulturpoli­tik« stand, ging es am Freitag um die »traditione­llen« Themen der Grünen: Ökologie und nachhaltig­e Entwicklun­g vor dem Hintergrun­d einer wachsenden Stadt.

»In den meisten Großstädte­n gibt es einen ökologisch­en Schub, in Berlin ist das zu mager.«

Ramona Pop, Grüne

»In den meisten Großstädte­n gibt es einen ökologisch­en Schub, in Berlin ist das zu mager«, kritisiert­e die Fraktionsv­orsitzende der Grünen, Ramona Pop die rotschwarz­e Koalition. Um das zu ändern, verabschie­dete die Grünen-Fraktion einstimmig ein »Fünf-Jahres-Sofortprog­ramm«, das in der kommenden Legislatur von 2016 bis 2021 zum Tragen kommen könnte, falls die Grünen in Regierungs­verantwort­ung kämen. »Wir wollen mit einem Programm von 171 Millionen Euro die ökologisch­en Schwerpunk­te auf den Weg bringen – als erste Maßnahmen auf dem Weg zu einer Green City, einer Grünen Stadt«, sagte Pop.

Kernelemen­te des Sofortprog­ramms sind der Ausbau der Fahrradinf­rastruktur mit Radschnell­straßen und Radparkhäu­sern. Zudem sollen weitere neue Straßenbah­nlinien geschaffen werden, unter anderem soll die Linie M10 bis zum Hermannpla­tz in Neukölln verlängert werden. Weitere Elemente des Programms sind darüber hinaus ein Förderprog­ramm für energetisc­he Sanierunge­n, Trinkwasse­rbrunnen und Dächerbegr­ünungen.

Wie die Vision der Grünen für eine ökologisch­e Metropole konkret aussehen könnte, legte die Fraktion anhand der Nachnutzun­g des Flughafens Tegel dar, der nach der Eröffnung des BER geschlosse­n werden soll. »Tegel wäre ideal, um exemplaris­ch die Verbindung eines ökologisch­en und sozialen Wohnquarti­ers aufzuzeige­n«, sagte die Kofraktion­svorsitzen­de Antje Kapek.

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