Bis in alle Ewigkeit
Brandenburgs Wirtschaftsminister Albrecht Gerber (SPD) hat mal nachgerechnet und kam zum Ergebnis: Die Lausitzer Braunkohle kann noch 2000 Jahre lang reichen. Na, super!
Gerbers Berechnungen enthalten jedoch einen kleinen Fehler, der die Haltbarkeit der Lausitzer Kohle noch um ein vielfaches verlängert. Bis in alle Ewigkeit hinein, könnte man sagen. Denn niemand will die Kohle haben. Eigentlich sollte selbst Gerber sie nicht haben wollen, würde er im Rahmen seiner Energiestrategie 2030 die erneuerbaren Energien ernsthaft ausbauen wollen. Schließlich ist die Braunkohleverstromung die klimaschädlichste Weise, die Glühbirnen hierzulande zum Leuchten zu bringen. Und angesichts der gewaltigen Überkapazitäten bei der Stromproduktion zieht das Argument der angeblich gefährdeten Versorgungssicherheit einfach nicht mehr. Dies ist schon längst in der Öffentlichkeit angekommen. Ansonsten hätten die Klimaaktivisten, die Mitte August in Deutschlands zweitem großen Braunkohlerevier Deutschlands den Tagebau in Garzweiler blockierten, für ihre Aktion nicht so viel Zuspruch bekommen. Selbst von der »Tagesschau« gab es einen äußerst wohlwollenden Kommentar.
Also leave the coal in the hole, wie man im Englischen so schön sagt. Lasst die Kohle in der Grube. Dann hält sie sogar bis in alle Ewigkeit.