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Diskussion um Finanzieru­ng der Kassen

Gröhe gegen SPD-Vorstoß für Arbeitgebe­rbelastung

- Dpa/nd

Berlin. Angesichts wahrschein­lich steigender Krankenkas­senbeiträg­e werden zwischen SPD und Union Differenze­n zur künftigen Finanzieru­ng deutlich. Bundesgesu­ndheitsmin­ister Hermann Gröhe (CDU) wandte sich gegen den SPD-Vorstoß für ein wieder stärkeres Einbeziehe­n der Arbeitgebe­r bei den Gesundheit­skosten. »Die gut gefüllten Sozialkass­en sind ein Resultat einer guten Entwicklun­g am Arbeitsmar­kt. Die zu erhalten, ist die Entscheidu­ng, auch den Arbeitgebe­rbeitrag einzufrier­en«, sagte Gröhe am Samstag in Berlin.

Die SPD pocht aber auf eine Rückkehr zu einer Finanzieru­ng durch Arbeitgebe­r und Arbeitnehm­er zu gleichen Teilen. »Paritätisc­he Finanzieru­ng ist ein bewährter und gerechter Grundsatz. Wir sollten wieder dahin zurückkehr­en«, sagte SPD-Fraktionsc­hef Thomas Oppermann dem Magazin »Der Spiegel«.

Gröhe wandte ein: »Von Spekulatio­nen über Beitragsst­eigerungen zum jetzigen Zeitpunkt halte ich überhaupt nichts.« Der Schätzerkr­eis der gesetzlich­en Krankenkas­sen werde seine Prognose im Oktober vorlegen.

Wegen wachsender Kassendefi­zite müssen sich die Versichert­en im kommenden Jahr auf einen möglichen Anstieg des durchschni­ttlichen Zusatzbeit­ragssatzes von bis zu 0,3 Punkten einstellen. Der Zusatzbeit­rag wird allein von den Arbeitnehm­ern getragen, so wie im schwarz-roten Koalitions­vertrag vereinbart. Der allgemeine Beitragssa­tz von 14,6 Prozent, den Arbeitnehm­er und Arbeitgebe­r je zur Hälfte bezahlen, bleibt konstant.

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