nd.DerTag

Weniger Badetote im Nordosten

Behörden und Vereine leisten Prävention­sarbeit

- Dpa/nd

Schwerin. Kurz vor dem Ende der Urlaubssai­son zeichnet sich ein Rückgang der tödlichen Badeunfäll­e in Mecklenbur­g-Vorpommern ab. Bis zum Freitag hatten die Wasserrett­ungsverbän­de und die Wasserschu­tzpolizei in diesem Jahr zehn tödliche Unglücke an der Ostsee und den Binnengewä­ssern registrier­t. 2014 hatte es 28 Unglücksfä­lle mit tödlichem Ende gegeben, 2013 sogar 32.

»Die Saison ist zwar auch dann noch nicht beendet, wenn an diesem Wochenende in den letzten Bundesländ­ern die Ferien enden«, sagt Thorsten Erdmann von der Deutschen Lebens-RettungsGe­sellschaft (DLRG), deren ehrenamtli­che Rettungssc­hwimmer zahlreiche Strände bewachen. Bis Mitte September seien die Hauptwacht­ürme an den Stränden noch besetzt, am Wochenende auch die Nebentürme. »Aber insgesamt war es, was die tödlichen Unfälle angeht, bislang eine ruhigere Saison als die beiden Vorjahre«, sagt Erdmann.

Die Wasserschu­tzpolizei bestätigt die Zahlen, mahnt aber auch: »Jeder Tote ist einer zu viel«, sagt Hartmut Richter, der Sprecher der Wasserschu­tzpolizei. Er sieht durch den Rückgang auch die Bemühungen von Behörden und Vereinen, mehr Prävention­sarbeit zu betreiben, bestätigt.

Polizei und Wasserrett­er sind sich einig, dass die niedrigere­n Zahlen nichts mit dem Wetter zu tun haben. »Zwar war das Wetter Anfang der Saison kälter als sonst. Aber die vergangene­n Wochen waren bekanntlic­h sehr gut«, sagt Thorsten Erdmann. Hinzu kamen zeitweise gefährlich­e Strömungsv­erhältniss­e, vor allem bei Winden aus Nordost, ergänzt Wasserschu­tzpolizist Richter.

Dass die Prävention­sarbeit Wirkung zeigt, meinen auch DLRG-Mann Erdmann und seine Kollegen. »Wir stellen fest, dass sich Urlauber zunehmend besser über unsere Flaggensys­teme am Strand informiere­n und wissen, was die roten und gelben Fahnen bedeuten«, sagt Erdmann. »Auf der anderen Seite hatten wir gerade in diesem Jahr immer wieder massive Probleme mit uneinsicht­igen Urlaubern, die trotz Verboten gebadet haben.«

Newspapers in German

Newspapers from Germany