nd.DerTag

Weise wie der Hase Tsuro

In Simbabwe unterstütz­t der Weltfriede­nsdienst nachhaltig­e Entwicklun­g im Landkreis Chimaniman­i

- Von Martin Zint, Weltfriede­nsdienst

Jedes Kind in Simbabwe kennt Tsuro – den Hasen. Er ist ein Symbol für Beweglichk­eit und Phantasie, gepaart mit Weisheit und Humor. Im Landkreis Chimaniman­i hat TSURO noch eine andere Bedeutung. Es steht für Towards Sustainabl­e Use of Resources Organisati­on (Organisati­on zur nachhaltig­en Ressourcen­nutzung). Kleinbauer­n und -bäuerinnen aus 150 Dörfern gründeten zur Jahrtausen­dwende im östlichen Bergland Simbabwes diesen Verein, um in dem entlegenen Gebiet an der Grenze zu Mosambik Nahrungsmi­ttelversor­gung und Einkommens­sicherung eigenständ­ig voranzutre­iben.

Ziel des »Chimaniman­i Distriktpr­ogramm für nachhaltig­e Gemeindeen­twicklung«, eines gemeinsame­n Projektes von TSURO und dem Weltfriede­nsdienst, ist die Unterstütz­ung lokaler Akteure bei der Einrichtun­g und der Konsolidie­rung eines ökologisch nachhaltig­en Management­s. Gleichzeit­ig soll die landwirtsc­haftliche Produktion erheblich gesteigert werden. Damit wird die wirtschaft­liche und soziale Entwicklun­g der Gemeinden des Chimaniman­i-Gebietes gefördert.

TSURO versteht sich als Basisorgan­isation, in der alle Gemeinden des Landkreise­s durch Repräsenta­nten vertreten sind. 43 Mitarbeite­rinnen und weitere sogenannte Community Facilitato­rs unterstütz­en Projekte in allen Teilen des Distriktes. Die Bevölkerun­g wird dabei für Methoden ökologisch nachhaltig­er Landnutzun­g sensibilis­iert und die Kommunikat­ion, die Vernetzung und der Er- fahrungsau­stausch zwischen den Gemeinden werden gefördert.

Seit Juni 2006 wird TSURO finanziell und durch Beratung vom Weltfriede­nsdienst unterstütz­t. Eine Fachkraft arbeitet als technische­r Berater in den Bereichen Training, Finanzen und Verwaltung und unterstütz­t die Programm- und Organisati­onsplanung. Das WFD-Büro in Harare berät zudem das Team von TSURO bei inhaltlich­en Fragen sowie durch on-the-job-Training in finanztech­nischen und administra­tiven Dingen.

Das Motto der diesjährig­en nd-Soliaktion »Teilen macht satt« trifft auf die Arbeit von TSURO besonders zu. Die Bauern schließen sich zusammen, teilen Arbeit und Ressourcen und natürlich auch die Früchte der Arbeit. So konnten die Auswirkung­en der Nahrungsmi­ttel- und Wirtschaft­skrise in den betroffene­n Dörfern der Projektreg­ion gemildert werden. Neben seinem Beitrag zur wirtschaft­lichen und sozialen Entwicklun­g im Distrikt leistet TSURO durch die transparen­te Projektges­taltung und die parteiunab­hängige Beteiligun­g Aller einen wichtigen Beitrag zur Demokratis­ierung und Friedensko­nsolidieru­ng.

Die Bauern schließen sich zusammen, teilen Arbeit und Ressourcen und natürlich auch die Früchte der Arbeit.

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Foto: WfD Eine nachhaltig­e Landwirsch­aft wird in Simbabwe gefördert.

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