KLASSISCHES
»Anton Čechov. Späte Erzählungen 1893 – 1903« sind meisterhafte Geschichten wie »Die Dame mit dem Hündchen«, »Rothschilds Geige«, »Bauern« oder »Die Braut« versammelt. Der Doppelband gewinnt noch durch den Anhang von Peter Urban (Diogenes, 2 Bde., 1088 S., geb., 48 €).
»Große Romane der Weltliteratur« . Wer die vierzig Romane, von Miguel de Cervantes bis Orhan Pamuk schon kennt, erfährt Weiterführendes zur Entstehungs- und Wirkungsgeschichte. Wer sie noch nicht kennt, bekommt einen fundierten und verlockenden Einblick (Wallstein, 3 Bde., 1308 S., geb., 39,90 €).
»Robin Hood. Auf der Suche nach einer Legende« begibt sch die Wissenschaftlerin Judith Klinger auf eine Zeitreise durch acht Jahrhunderte, um Dichtung von Wahrheit zu unterscheiden. Mit zahlreichen Illustrationen und Fotos (Lambert Schneider, 208 S., geb., 29,95 €). Die vergessenen Texte eines Autors zu lesen, schafft faszinierende Einblicke. Einen unbekannten Erich Kästner lernt der Leser in »Der Herr aus Glas« kennen. Viele der aberwitzigen, tragikomischen, haarsträubenden Erzählungen wurden nur in Tageszeitungen veröffentlicht. Kästner-Experte Sven Hanuschek hat sie entdeckt (Atrium, 299 S., geb., 22,99 €). »Dreißig Streiche und Narreteien« des berühmtesten aller Narren – »Till Eulenspiegel« – bringt der Insel-Verlag neu heraus. Ein derb-diebisches Vergnügen, prägnant nacherzählt von Clemens J. Setz und illustriert von Eulenspiegelpreisträger Philip Waechter (Insel, 149 S., geb., 16 €). Zum ersten Mal liegen auf Deutsch Rudyard Kiplings »Die späten Erzählungen« vor. 1932 auf Englisch erschienen und kurz nach dem Tod seines Sohnes geschrieben, behandeln sie unter anderem die Auswirkungen des Ersten Weltkriegs auf Zivilisten und Soldaten. Die literarischen Qualitäten des jüngsten Literatur-Nobelpreisträgers lassen sich in dem Band neu entdecken (Fischer Klassik, 462 S., geb., 19,99 €).