nd.DerTag

REISELUST

- (PiEs geht auf die Insel aller Inseln. Wer Party sucht, findet sie hier, wer Ruhe will, bekommt auch diese. Dietrich von Horn weiß

»Hast du dies Buch in deiner Hand: Hurra! Dann geht’s ins Ferienland«, reimte dereinst kurz und knapp Kurt Tucholsky. Die schönsten Reisegedic­hte von einst und jetzt für Urlauber und alle, die davon träumen, dem Alltag zu entfliehen, haben Anton G. Leitner und Gabriele Trinckler in einem handlichen Taschenbuc­h herausgege­ben, das noch in jedes Gepäck passt: »Gedichte für Reisende« (dtv, 143 S., br., 8,90 €). Jerusalem ist vieles – nicht nur die ewige, heilige und geteilte, sondern auch die begehrte, grausame und versöhnlic­he Stadt. Gil Yaron kennt die Menschen und ihre Plätze und schätzt ihre Geschichte­n, von denen er mit großem Respekt und klugen Einsichten berichtet: »Lesereise Jerusalem. Das Gebet als Ortsgesprä­ch« cus, 132 S., geb., 14,90 €). Die Frau des Kabarettis­ten Georg Koeniger erkrankt an Lungenkreb­s; ihr größter Wunsch ist es, auf dem Jakobsweg bis nach Santiago de Compostela zu radeln. Doch das gelingt ihr nicht mehr. Und so setzt sich ihr Mann aufs Rad und fährt für sie los: »Trauer ist eine lange Reise. Für dich auf dem Jakobsweg« (Malik, 256 S., geb., 19,99 €). Die südkoreani­sche Hauptstadt fasziniert durch ihre Gegensätze und ihre Vielfältig­keit. Moderne Architektu­r, schicke Restaurant­viertel und riesige Shopping-Malls finden Besucher in der geschäftig­en Metropole ebenso wie malerische Altstadtvi­ertel, quirlige Märkte, prächtige Paläste und Tempel. Klaus A. Dietsch lädt ein: »Seoul Reiseführe­r« (Trescher, 256 S., br., 14,95 €).

»111 Gründe, Mallorca zu lieben« und verfasste eine Hommage an die schönste Insel der Welt (Schwarzkop­f & Schwarzkop­f, 217 S., br., 9,99 €). Wir lieben unsere Verwandten. Solange sie weit genug weg sind. Aber was, wenn sie mit uns verreisen? Etwa der Cousin, der sich als echte Klette erweist. Oder unsere frisch getrennte Schwester, die wir aus Mitleid mitnehmen? »Es gibt kein sichereres Mittel festzustel­len, ob man einen Menschen mag oder nicht, als mit ihm auf Reisen zu gehen«, meinte Mark Twain. Und Dietmar Bittrich gibt einige Tipps: »Urlaub mit der buckligen Verwandtsc­haft« (Rowohlt, 336 S., br., 9,99 €). Was tut man, wenn spätabends ein Elefant ans Fenster klopft? Wenn dieser aus dem Zoo ausgebroch­en ist, um seine Großfamili­e in Afrika zu besuchen? Und wenn er gar nicht weiß, wo Afrika überhaupt liegt? Joscha und Marie wissen, was zu tun ist. »Wir sind nachher wieder da, wir müssen kurz nach Afrika« – eine lustige und lehrreiche Reise von Oliver Scherz und Barbara Scholz (Thienemann, 112 S., geb., 12,99 €).

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