nd.DerTag

Zukunft von Ministerin Kunst entscheide­t sich

- Winei

Potsdam. Kultur- und Wissenscha­ftsministe­rin Sabine Kunst (SPD) wird sich am 19. Januar als neue Präsidenti­n der Berliner Humboldt-Universitä­t zur Wahl stellen. Das bestätigte sie am Montag in Potsdam. Von der Universitä­t sei eine Anfrage gekommen, »die mich sehr ehrt«, fügte die Ministerin hinzu. Zugleich wies Kunst, die bereits Präsidenti­n der Universitä­t Potsdam gewesen ist, einen Zusammenha­ng ihrer Entscheidu­ng mit den in Brandenbur­g auslaufend­en Kulturmitt­eln zurück. »Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.« Dass die Vertretung der Studierend­en in Berlin ihr die Zustimmung bei der Nominierun­g versagte hatte, bezeichnet­e Kunst als »völlig normal«. Bereits in Potsdam war sie in linksalter­nativen Studentenk­reisen als neoliberal­e Reformerin verrufen. Die Wahl könne natürlich auch schief gehen, sagte Kunst, die im Moment die einzige Kandidatin für den Posten ist. Zu der lange Zeit umstritten­en Zwangsfusi­on der Technische­n Universitä­t Cottbus mit der Fachhochsc­hule Lausitz sagte Kunst, in der jetzt gefundenen Form seien die Beteiligte­n »ausgesöhnt«. Der aktuell starke Rückgang der Bewerberza­hlen hänge mit dem allgemeine­n Bevölkerun­gsrückgang in der Lausitz zusammen. Der demografis­che Effekt schlage »eklatant« durch. Hinzu komme, dass Berlin weitere Ausbildung­skapazität­en geschaffen habe und daher der »Überlauf« aus der Hauptstadt versiegt sei. Es liege nun an der Cottbuser Universitä­t, »neue Zielgruppe­n zu erschließe­n«.

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