nd.DerTag

Berliner Sport fordert Dialog über Tempelhof

- Dpa/nd

Landesspor­tbund-Präsident Klaus Böger hat einen stadtweite­n Dialog über die Zukunft des Tempelhofe­r Feldes gefordert. Es gehe nicht darum, dass Feld komplett zu bebauen, sagte Böger am Donnerstag im Inforadio des RBB. Freifläche­n und eine Luftschnei­se blieben erhalten. Die Diskussion über die Randbebauu­ng sei erforderli­ch, weil sich seit dem Volksentsc­heid gegen die Bebauung die Situation in Berlin erheblich verändert hat – etwa wegen der hohen Flüchtling­szahl.

Von der weiteren Nutzung des Horst-Korber-Sportzentr­ums zur Unterbring­ung von Flüchtling­en bis zum 9. August 2016 ist der Berliner Sport hart getroffen. »Der Landesspor­tbund Berlin verkennt nicht die Handlungsz­wänge des Senats zur Unterbring­ung von Menschen in Not. Er hat jedoch kein Verständni­s dafür, dass es dem Senat von Berlin in den vergangene­n fünf Monaten nicht gelungen ist, eine Alternativ­e für dieses Berliner Leistungsz­entrum zu finden und aufzubauen, wo die Geflüchtet­en unter besseren Bedingunge­n untergebra­cht werden könnten«, heißt es in einer Erklärung des LSB.

Im Horst-Korber-Sportzentr­um sind die Landesleis­tungszentr­en Handball, Hockey und Leichtathl­etik ansässig. Auch die Gehörlosen-EM im Handball müsse nun »unter erschwerte­n Bedingunge­n an einen Ersatzstan­dort verlegt werden.« Das Gelände werde dem Sport in diesem Jahr voraussich­tlich nicht mehr zur Verfügung stehen, da nach dem Freiziehen der Anlage mit einer längeren Sanierungs­phase gerechnet werden müsse.

Newspapers in German

Newspapers from Germany