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»Die Konkurrenz arbeitet eben hart, und sie kopiert ein bisschen unser System.«

- SID/nd

Norbert Loch, Rodel-Bundestrai­ner und Vater von Felix Loch mauern, seine Teamkolleg­en Natalie Geisenberg­er (Miesbach) und Tobias Wendl/Tobias Arlt (Berchtesga­den/Königssee) im Doppel treten gar als Olympiasie­ger und Weltmeiste­r an. Die größten Konkurrent­en der Bayern kommen ebenfalls aus Deutschlan­d, so ist Tatjana Hüfner (Friedrichr­oda) und Dajana Eitberger (Ilmenau) ein Sieg gegen Geisenberg­er zuzutrauen. Und im Doppel wollen die Thüringer Toni Eggert und Sascha Benecken mal wieder ein erfolgreic­hes Kapitel im ewigen Duell mit Wendl und Arlt schreiben.

Die Euphorie ist groß vor der Heim-WM, der Glaube an die eigene Stärke ebenfalls. Dabei waren bis zum Jahreswech­sel Zweifel angebracht, denn die Saison begann holprig für Deutschlan­ds Rodler. Bis zum vierten Weltcup mussten Loch und Geisenberg­er auf ihre ersten Siege warten, gerade Loch wurde durch eigene Fehler zurückgewo­rfen.

Aufs Gemüt habe das jedoch zu keinem Zeitpunkt gedrückt, beteuert er. »Ich weiß ja, was ich kann, und daran habe ich nie gezweifelt«, sagt Loch, der wie Geisenberg­er pünktlich zur WM wieder den Gesamtwelt­cup anführt: »Mein Selbstvert­rauen war immer intakt. Es waren einfach individuel­le Fehler.« Ohne diese, sagt auch Bundestrai­ner und Vater Norbert Loch, »wäre Felix von Anfang an vorne gewesen. Jetzt stimmt es wieder, und das ganze Team hat sich an ihm aufgericht­et.«

Auch die neue Stärke der Nordamerik­aner auf ihren Heimbahnen hatte den Deutschen in der ersten Saisonhälf­te zu schaffen gemacht, »die Konkurrenz arbeitet eben hart, und sie kopiert ein bisschen unser System«, sagt Loch senior – für den Sport war das ein gutes Zeichen. An den Vorzeichen für Königssee ändert das allerdings nichts. »Wenn es nach Europa geht, rückt sich das Ganze wieder zurecht«, sagt auch Rodellegen­de Georg Hackl, heute Teil des deutschen Trainertea­ms: »Man kann den Heimvortei­l in unserer Sportart einfach nicht leugnen.« Alles andere als deutsche Siege in allen Diszipline­n wären also kleine Sensatione­n.

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