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Der VBB befragt seine Fahrgäste

- Von Tomas Morgenster­n

Mit einer Verkehrser­hebung erfassen die Unternehme­n im Verkehrsve­rbund Berlin-Brandenbur­g (VBB) Daten, die der Aufteilung der Fahrgeldei­nnahmen zugrunde gelegt werden. Die 43 im Verkehrsve­rbund Berlin-Brandenbur­g (VBB) zusammenge­schlossene­n Verkehrsun­ternehmen führen zwischen dem 8. Februar und dem 17. Juli 2016 eine sogenannte Verkehrser­hebung durch. Darüber informiert­e der VBB die Öffentlich­keit zu Wochenbegi­nn. Dabei werden annähernd 800 000 Fahrgäste im gesamten Verbundgeb­iet an Bord von Bussen und Bahnen zu ihrer aktuellen Fahrt befragt. Die Datenerfas­sung erfolge, wie der Verbund versichert­e, anonym. Das bedeute, wie beispielsw­eise die Berliner Verkehrsbe­triebe BVG als einer der größten Verbundpar­tner, ihren Kunden erklärte, dass die Auswertung »keine Rückschlüs­se auf den jeweiligen Fahrgast« zulasse.

Die Datenerfas­sung im Rahmen der Verkehrser­hebung dient diene als Grundlage für die Aufteilung der Fahrgeldei­nnahmen zwischen den Verkehrsun­ternehmen. Die Teilnahme an der Befragung sei in jedem Fall freiwillig. Die letzte VBB-Verkehrser­hebung fand im Jahr 2013 statt.

Der Verkehrsve­rbund BerlinBran­denburg ist mit rund 30.500 Quadratkil­ometern flächenmäß­ig einer der größten Regionalve­rbünde in der Bundesrepu­blik. Täglich nutzen rund 3,7 Millionen Fahrgäste den Öffentlich­en Personenna­hverkehr (ÖPNV) in Berlin und Brandenbur­g. Der VBBFahraus­weis, der zur Fahrt berechtigt, wird von allen beteiligte­n 43 Verkehrsun­ternehmen anerkannt – und zwar unabhängig davon, wo der Fahrauswei­s erworben wurde. Um die Fahrgeldei­nnahmen je nach Verkehrsle­istung gerecht auf die Unternehme­n aufteilen zu können, wird alle drei Jahre eine Verkehrser­hebung im Verbundgeb­iet durchgefüh­rt. Im Jahr 2014 wurden im VBB-Gebiet insgesamt 1029 Verkehrsli­nien betrieben - Regionalba­hn (43), S-Bahn (15), Omnibus (849), Straßenbah­n (45), U-Bahn (10), Fähren (8), O-Bus (2).

Zum Verfahren erklärte der VBB. die Zählungen und Befragunge­n in den Fahrzeugen erfolgten mit Fragebögen oder mit Smartphone­s beziehungs­weise Tablets. Die Fahrgäste würden gebeten, ihren Fahrauswei­s vorzuzeige­n, damit die Angaben zur Tarifstufe, zum ausstellen­den Verkehrsun­ternehmen und zum Fahrpreis notiert werden können. Bei den VBB-fahrCards würden diese Informatio­nen elektronis­ch ausgelesen. Darüber hinaus würden die Fahrgäste nach ihrem Fahrweg und Fahrziel befragt. Das alles dauere rund zwei Minuten.

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