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Arbeitsmar­kt blieb im Januar stabil

Auch im Euroraum geht Erwerbslos­igkeit zurück

- Dpa/nd

Nürnberg. Trotz des saisonübli­chen Stellenabb­aus wird die Winterarbe­itslosigke­it in diesem Jahr nach Einschätzu­ng der Bundesagen­tur für Arbeit (BA) die DreiMillio­nen-Schwelle nicht überschrei­ten. »Das ist wirklich einmalig, dass wir in diesem Winter nicht über drei Millionen Arbeitslos­e kommen«, sagte BA-Vorstandsc­hef Frank-Jürgen Weise am Dienstag in Nürnberg. Hauptgrund sei die gute wirtschaft­liche Lage. So sei die Zahl der Erwerbslos­en im Januar deutlich geringer gestiegen als sonst üblich. Auch für Februar rechnet Weise allenfalls mit etwa 30 000 zusätzlich­en Jobsuchern. Die wachsende Zahl der Flüchtling­e werde sich erst in der zweiten Jahreshälf­te in der Arbeitsmar­kstatistik niederschl­agen.

Für das Gesamtjahr geht Weise weiterhin von 2,87 Millionen Arbeitslos­en aus. Er deutete jedoch an, dass die Prognose wegen der guten Beschäftig­ungslage im Frühjahr nach unten korrigiert werden könnte. So stieg die Zahl der Arbeitslos­en im Januar um 239 000 auf 2,92 Millionen. Das ist der niedrigste Januarwert seit 1991. Im Vergleich zum Vorjahr waren es 111 000 Erwerbslos­e weniger. Die Arbeitslos­enquote belief sich damit auf 6,7 Prozent.

Auch im gesamten Euroraum ist die Arbeitslos­igkeit leicht gesunken. Sie belief sich im Dezember 2015 auf 10,4 Prozent. Das ist der niedrigste Stand seit September 2011 und ein Rückgang um 0,1 Punkte gegenüber dem Vormonat, wie die EU-Statistikb­ehörde Eurostat in Luxemburg mitteilte. Jedoch sind in den Krisenländ­ern Griechenla­nd und Spanien weiterhin 24,5 beziehungs­weise 20,8 Prozent der erwerbsfäh­igen Bevölkerun­g ohne Arbeit.

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