Flexiblere Betreuung in Kitas
KitaPlus
Die Betreuung von Kleinkindern in Kitas soll flexibler werden, um etwa unregelmäßige Arbeitszeiten der Eltern besser berücksichtigen zu können. Das ist das Ziel des Programms »KitaPlus«, das das Bundesfamilien- und das Bundesarbeitsministerium am 12. Januar 2016 in Berlin vorstellten. Ausgeweitet werden sollen vor allem Angebote in Randzeiten, beispielsweise am Abend bis 18 Uhr.
Berufstätige Eltern brauchen flexiblere Betreuungsangebote. Dabei gehe es nicht darum, die Dauer der Kitabetreuung auszuweiten, die Kinder seien lediglich zu anderen Zeiten in der Kita oder bei einer Tagesmutter. Erleichtern soll dies beispielsweise die Kinderbetreuung von Erwerbstätigen in Schichtarbeit oder mit späten Arbeitszeiten.
Viel zu oft scheitert heute das Durchstarten in einem neuen Job an fehlenden und unpassenden Betreuungsangeboten für die Kinder. Dies gelte auch beispielsweise bei Wochenendarbeit. Mehr und bessere Kinderbetreuung auch abseits der üblichen Stunden schaffe hier Chancen für die, die Eltern und in Beschäftigung sein möchten. Dies nütze auch der Wirtschaft und Gesellschaft, weil man auf diese Fachkräfte nicht verzichten könne und wolle.
Das Programm sieht vor, dass Kitas Fördermittel bis zu 200 000 Euro pro Jahr erhalten können, wenn sie Betreuung frühmorgens, abends, nachts oder an Wochenenden und in Ferienzeiten anbieten. Für Tagesmütter sind bis zu 15 000 Euro jährlich vorgesehen. Neben Personal sollen damit auch Sachinvestitionen gefördert werden, zum Beispiel für Schlafräume. Insgesamt soll das Programm bis 2018 bis zu 100 Millionen Euro umfassen.
Laut Familienministerium lagen bereits 561 Bewerbungen vor, besonders aus Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. An dem Programm beteiligt ist auch die Bundesagentur für Arbeit.
Nach Angaben des Bundesfamilienministeriums seien die 160 bereits geförderten Einrichtungen zu 70 Prozent Kitas und 30 Prozent Tagespflegemütter oder -väter. Von den Kitas böten 14 Prozent Übernacht- und 35 Prozent Wochenendbetreuung an. Bei der Tagespflege seien es 30 Prozent mit Übernachtbetreuung und 12 Prozent, die auch am Wochenende zur Verfügungen stünden. Agenturen/nd