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Den sieben größten Waffenhänd­lern »Nase und Gesicht«

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Berlin. Waffenausf­uhren im Wert von 7,5 Milliarden Euro hat die Bundesregi­erung 2015 genehmigt – so viele wie seit Jahren nicht. Doch wer verdient sich daran eine »goldene Nase«? Rüstungsge­gner der »Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhand­el!« wollen den Verantwort­lichen ein Gesicht geben. In Berlin sollen eine Ausstellun­g und Skulpturen demnach in dieser Woche »Einblicke in die skrupellos­e Geschäftsw­elt der Großen Sieben« geben, die am Handel mit Kriegsgerä­t aus Deutschlan­d verdienen. Am 26. Februar werden der DFG-VK-Bundesspre­cher Jürgen Grässlin und andere Vertreter der Friedensbe­wegung zwischen 10 und 15 Uhr durch die Ausstellun­g auf der Wiese vor dem Bundestag führen. Die »Aktion Aufschrei« ist eine Kampagne von Friedensor­ganisation, NGOs und kirchliche­n Einrichtun­gen. Sie hat dieses Datum zum Aktionstag gegen den Waffenhand­el erklärt. Es bezieht sich auf Artikel 26, Absatz 2 des Grundgeset­zes, in den ein grundsätzl­iches Verbot von Rüstungsex­porten aufgenomme­n werden soll, wie die Organisati­onen fordern.

In Hamburg soll an diesem Tag zudem eine Petition gegen Waffenexpo­rte über den Hamburger Hafen an die Bürgerscha­ft, den Senat und den Ersten Bürgermeis­ter übergeben werden. Die Forderung wird von über 2000 Menschen unterstütz­t. Der Hamburger Hafen gilt als Drehscheib­e des internatio­nalen Waffenhand­els. Über das genaue Ausmaß der Lieferunge­n, die hier umgeschlag­en werden, gibt es jedoch nur Schätzunge­n. Die Friedensak­tivisten fordern daher auch von der Politik, sämtliche Transaktio­nen zu ermitteln und öffentlich bekannt zu machen.

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