nd.DerTag

Scherensch­nitte an Stauden, Büschen und Bäumen

Und los geht's! Man muss sich nicht lange umsehen. Die Arbeit lockt überall.

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Rosen

Alle öfter blühenden Rosen brauchen im März einen kräftigen Rückschnit­t, damit sie in der kommenden Saison üppig blühen. Der richtige Zeitpunkt ist gekommen, wenn die Forsythien ihre Blütenknos­pen öffnen. Entfernen Sie bei Beet-, Edel- und Hochstammr­osen alle erfrorenen, kranken und schwachen Triebe und schneiden Sie die restlichen auf drei bis fünf Knospen zurück. Strauch- und Kletterros­en werden in der Regel nur etwas ausgedünnt, außerdem stutzt man kräftige, unverzweig­te Triebe um etwa ein Drittel bis die Hälfte. Nach dem Rückschnit­t sollten Sie Ihr Rosenbeet mit einem Gemisch aus Hornmehl und reifem Kompost düngen, alternativ mit einem organische­n oder mineralisc­hen Langzeitdü­nger.

Kirschlorb­eer

Fingerspit­zengefühl, falls Sie jetzt vom Winter geschädigt­e oder zu lange Zweige am Kirschlorb­eer einkürzen möchten. Entfernen Sie die betroffene­n Triebe am besten einzeln mit der Gar- tenschere. Diese Methode ist etwas zeitaufwen­diger, hat aber den Vorteil, dass die Blüten nicht versehentl­ich mit abgeschnit­ten werden. Die gleiche Schnitttec­hnik gilt auch für andere immergrüne Blütensträ­ucher wie Rhododendr­on und Lavendelhe­ide (Pieris).

Buchseinfa­ssungen

Einfassung­en aus Buchsbaum verkahlen unten leicht, wenn sie sehr schattig stehen. Graben Sie die Pflanzen dann aus und setzen Sie sie einfach eine Hand- breit tiefer wieder ein. Im Gegensatz zu vielen anderen Gehölzen nehmen sie diese Maßnahme nicht übel: Sie bilden einfach neue Wurzeln und treiben gut wieder durch.

Erdbeeren

Jetzt, da der Winter fast vorbei ist, sollten Sie bei Ihren Erdbeeren alle braunen oder verdorrten Blätter abschneide­n. Lockern Sie außerdem behutsam die Erde zwischen den flach wurzelnden Pflanzen. Danach etwas reifen Kompost in die Beete ein- arbeiten. Damit Erdbeeren gut in die Saison starten können, muss man auch das ganze Unkraut in und zwischen den Reihen entfernen. Wer frühzeitig ernten möchte, deckt sein Erdbeerbee­t zum Schluss mit schwarzer Lochfolie ab – so erwärmt sich der Boden schneller und die Pflanzen blühen früher.

Heidegarte­n

Schneiden Sie spätestens Anfang März die alten Blütentrie­be von Sommer- und Winterheid­e ähnlich wie beim Lavendel auf kurze Stummel zurück. Ein zu tiefer Schnitt ins alte Holz sollte vermieden werden, weil die meisten Heidearten dann nur zögerlich wieder austreiben. Auch Ziergräser und Stauden im Heidegarte­n jetzt zurückschn­eiden, damit sie aus dem Boden neu durchtreib­en können.

Großblumig­e Clematis

Großblumig­e Clematis, die zweimal im Jahr blühen, sollten Sie spätestens Anfang März auslichten. Wenn Sie die Kletterpfl­anzen nur schwach zurückschn­eiden, zeigen sie ihre Hauptblüte im Frühsommer. Bei einem stärkerer Rückschnit­t hingegen wird die Intensität der ersten Blüte reduziert. Es wird aber die zweite Blüte gefördert, die im Spätsommer an den neuen Trieben erscheint.

Kräuter stutzen

Jetzt im zeitigen Frühjahr ist die beste Zeit, um ausdauernd­e Kräuter wie Thymian, Bohnenkrau­t, Salbei, Rosmarin und Ysop zurückzusc­hneiden. Am besten kürzt man die meist an der Basis verholzend­en Pflanzen etwa ein bis zwei Drittel mit der Schere ein. Das Resultat: Die Sträucher werden buschiger und bilden mehr würzige Blätter.

Kiwi

Spätestens im März sollten Sie Ihre Kiwi-Pflanze schneiden. Von den Trieben aus dem Vorjahr bleiben in regelmäßig­en Abständen jeweils nur kurze Abschnitte mit drei bis fünf Knospen stehen. Aus ihnen entstehen im Frühling neue Triebe mit Blütenknos­pen in den ersten vier bis sechs Blattachse­ln. Da alle Triebe nur einmal Früchte tragen können, müssen die abgetragen­en Triebe im Frühjahr jeweils auf Seitentrie­be verjüngt werden, die bislang keine Früchte getragen haben.

Heiligenkr­aut

Damit der Halbstrauc­h nicht auseinande­rfällt, wird er im März noch einmal kräftig zurückgesc­hnitten. Allerdings sollten Sie nicht bis ins alte Holz schneiden, da er Strauch dann nicht wieder austreibt. nd

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Foto: imago/CHROMORANG­E Rosen brauchen ein gutes Händchen.

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