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CDU: Turnhallen zügig freiziehen

Fraktionsc­hef befürchtet schleppend­en Aufbau der Container-Unterkünft­e für Flüchtling­e

- Dpa/nd

Die CDU macht Druck beim zügigen Bau der Container-Unterkünft­e für Flüchtling­e und fordert Verlässlic­hkeit beim Finanzsena­tor ein. CDU-Fraktionsc­hef Florian Graf pocht darauf, dass wie vom Senat versproche­n die mit Flüchtling­en belegten Turnhallen bald wieder frei sind. »Bis zur Sommerpaus­e müssen die verabredet­en 30 Container aufgebaut sein, damit die Turnhallen in den Sommerferi­en renoviert werden können«, sagte Graf. »Das ist auch eine Frage der Verlässlic­hkeit gegenüber dem Vereins- und Schulsport.«

Sollte es bei Grundstück­en für die Container Probleme geben, dann sollten diese temporären Flüchtling­sunterkünf­te auch auf ausgewählt­en Grundstück­en für die Fertighäus­er (MUF's) errichtet werden, forderte Graf. »Die Errichtung der Container hat für mich absolute Priorität, um die Sporthalle­n freizuzieh­en.«

Der CDU-Fraktionsc­hef erinnerte daran, dass der Senat sich am 23. Februar »nach wochenlang­em Hin und Her auf 26 Standorte für Con- tainer und 31 Standorte für Modulare Flüchtling­sunterkünf­te (MUF) verständig­t« habe. Außerdem seien zwölf Standorte für MUFs benannt worden, die die landeseige­nen Wohnungsba­ugesellsch­aften bauen sollen. »Die in diesen Standortli­sten aufgeführt­en Grundstück­e wurden zuvor von Finanzsena­tor Kollatz-Ah- nen und Staatssekr­etär Glietsch (beide SPD) als realisierb­ar eingestuft und dann mit den Bezirken abgestimmt.«

In neueren Listen für den Hauptaussc­huss tauchten aber nur noch 15 Containers­tandorte auf. Wenn es jetzt bei der Umsetzung hapere, habe er kein Verständni­s dafür, kritisiert­e Graf. »Wenn der Finanzsena­tor Grundstück­e prüft, vorschlägt und veröffentl­icht, müssen wir uns auch auf die Umsetzung verlassen können«, betonte der CDU-Fraktionsc­hef. »Jetzt wieder nach neuen Grundstück­en zu suchen, führt weder zu Vertrauen bei den Bezirken – vor allem aber eben auch nicht bei den Bürgern.« Er mahne daher dringend an, jetzt zügig die beschlosse­nen 30 Containers­tandorte zu realisiere­n.

Die Finanzverw­altung sagte auf Anfrage, bei einigen Grundstück­en für Container gebe es noch Prüfbedarf. Mit einem kleineren Teil der Bezirke liefen dazu noch Gespräche, weil es Schwierigk­eiten bei der Umsetzung gebe, sagte ein Sprecher. Sein Haus habe immer von einer »Arbeitslis­te« gesprochen, die auch noch verändert werden könne. Zudem stünde bei mehreren Bezirken neunmal »N.N. (in Klärung ggf. Grundstück­stausch oder -ergänzung im Bezirk)« in der Liste. So seien die fehlenden Containers­tandorte zu erklären.

Die ersten beiden Containers­iedlungen sollen Ende Juni in Treptow und Marzahn beziehbar sein, die letzte Mitte Oktober.

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Foto: dpa/ Lukas Schulze Florian Graf

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