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Urbanes Gärtnern

- Von Karl Hoffmann

In Berlin gibt es immer mehr Nachbarsch­aftsgärten, die für sozialen Zusammenha­lt sorgen und das Klima verbessern.

In Berlin gibt es immer mehr Plätze für Hobbygärtn­er, die in Eigenregie Blumen und Gemüse anpflanzen. Das neueste Projekt des »Urban Gardening« befindet sich in Gropiussta­dt. Berlin ist eine der grünsten Metropolen der Welt. Wesentlich­er Bestandtei­l des Grünfläche­nsystems sind neben den zahlreiche­n öffentlich­en Grün- und Parkanlage­n und den Gärten der Eigenheimb­esitzer natürlich die rund 930 Berliner Kleingarte­nanlagen. Sie erfüllen wichtige Ausgleichs­und Erholungsf­unktionen, weshalb der Senat das Kleingarte­nwesen fördert. Doch nicht nur in den unterschie­dlichen Kleingarte­nanlagen wird Gartenbau betrieben, sondern auch in zahlreiche­n sogenannte­n Gemeinscha­ftsgärten.

Das neueste Projekt des »Urban Gardening«, also des Stadtgärtn­erns, hat die städtische Wohnungsba­ugesellsch­aft Degewo vor kurzem im Innenhof der Wohnhäuser am Käthe-DorschRing in Gropiussta­dt mit einem ersten Spatenstic­h feierlich eröffnet. Mit dem Projekt will die Degewo das gemeinscha­ftliche Gärtnern auch in einer Großsiedlu­ng am Stadtrand populär machen. »Alle Bewohnerin­nen und Bewohner des Quartiers sind eingeladen, den Garten am KätheDorsc­h-Ring mitzugesta­lten, zu bepflanzen und die Früchte zu ernten«, hieß es anlässlich der Eröffnung des 500 Quadratmet­er großen Gemeinscha­ftsgartens. Unterstütz­t wird das Projekt mit sozialem Anspruch von den beiden prominente­sten Stadtgarte­nprojekten, den »Prinzessin­engärten« am Kreuzberge­r Moritzplat­z und dem »Himmelbeet« aus dem Wedding.

»Ich bin davon überzeugt, dass Gemeinscha­ftsgärten das nachbarsch­aftliche Miteinande­r stärken, weil sie Raum für Begegnung, Teilhabe und fürs Selbermach­en geben«, erklärte die inzwischen ausgeschie­dene Degewo-Vorständin Kristina Jahn zur Eröffnung des Gartens, der auch vom Bundesumwe­ltminister­ium gefördert wird. Das Urban Gardening hat seinen Ursprung im Übrigen im sogenannte­n GuerillaGa­rdening, womit die heimliche Aussaat von Pflanzen gemeint ist. Aus dieser politische­n Widerstand­sform hat sich der neue Gartentren­d entwickelt.

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Fotos: 123rf/Ivan, David Smith, fotolia/redpepper8­2

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