Pflegeberatung wurde stark ausgebaut
Im Nordosten gibt es inzwischen 14 Stützpunkte
Greifswald. Die Pflegestützpunkte in Mecklenburg-Vorpommern als unabhängige Anlaufstelle für die Beratung zum Thema Pflege haben sich nach Einschätzung von Landessozialministerin Birgit Hesse (SPD) bewährt. Pflegestützpunkte seien eine Erfolgsgeschichte, sagte Hesse am Donnerstag in Greifswald. Vor fünf Jahren war der erste Pflegestützpunkt in Pasewalk eröffnet worden. Inzwischen gibt es landesweit 14 dieser Beratungsstellen. Langfristiges Ziel sei es, ausgehend von den bestehenden Beratungsstellen die mobilen Angebote auszuweiten, hieß es aus dem Ministerium.
Ende 2013 wurden nach Angaben des Ministeriums landesweit rund 73 500 Pflegebedürftige gezählt, zwei Jahre zuvor waren es noch 5000 Menschen weniger gewesen. Im Jahr 2030 wird sich die Zahl der über 80-Jährigen den Prognosen zufolge im Nordosten auf 130 000 Menschen erhöht haben, so dass auch mit einer steigenden Anzahl pflegebedürftiger Menschen gerechnet werden könne.
Pflege rücke immer mehr in den Mittelpunkt unserer älter werdenden Gesellschaft, sagte Hesse. »Die Pflegestützpunkte helfen den Menschen, die vielschichtigen Aufgaben beim Pflegefall eines Angehörigen zu bewältigen.« Das Besondere der Stützpunkte ist, dass sie Sozialund Pflegeberatung unter einem Dach vereinen. Landesweit arbeiten 52 Berater in den Stützpunkten.
Träger sind zu gleichen Teilen die Kranken- und Pflegekassen gemeinsam mit den Landkreisen oder kreisfreien Städten. Nach Einschätzung des Vorstandsvorsitzenden der AOK Nordost, Frank Michalak, haben es die Stützpunkte geschafft, die bestehenden und neuen Versorgungs- und Betreuungsangebote gut miteinander zu vernetzen. »Die Pflege eines nahen Menschen ist sowohl für den Pflegebedürftigen als auch für den Pflegenden mit einer hohen psychischen und physischen Belastung verbunden«, sagte er. Hier eine kompetente Anlaufstelle zu haben, sei eine wertvolle Hilfe.