ANNOTIERT
In der Auseinandersetzung mit der DDR gibt es nur Schwarz-Weiß-Raster, meint der Journalist und nd-Autor Matthias Krauß und fragt: »Wem nützt die ›Aufarbeitung‹? Die institutionalisierte Abrechnung« (Editi
on Ost, 203 S., br., 12,99 €).
Bis zur Entdeckung seiner einzigartigen Kunstsammlung 2013 bei seinem Sohn war der Name Hildebrand Gurlitt nur Insidern bekannt. Dabei gehörte er zu den Hauptakteuren im millionenschweren Geschäft mit Bildern, welche die Nazis in Museen und Privatwohnungen in den von ihnen besetzten Gebieten raubten. Meike Hoffmann und Nicola Kuhn stellen vor: »Hitlers Kunsthändler Hildebrand Gurlitt 1895 - 1956« (C.H. Beck, 400 S.,
geb., 24,95 €).
»Sein Buch löste an der Straßburger Universität eine historische Debatte aus ... vor allem aber ist es eine zeitlose Lektion in Wissenschaftsethik.« Mit diesen Worten lobte das Satiremagazin »Charlie Hebdo« das Buch des Pariser Arztes Michel Cymes: »Hippokrates in der Hölle. Die Verbrechen der KZ-Ärzte« (Theiss,
208 S., br., 19,95 €).
Es irrt, wer glaubt, dass nur einfache Gemüter, ungebildete Menschen den Nazis auf den Leim gingen und gehen. Der norwegische Literaturprofessor Tore Rem berichtet über den Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger »Knut Hamsun. Die Reise zu Hitler« (Das Neue Berlin, 399 S., geb., 29,99 €).