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Frank Henkel: Spitzenman­n der CDU

- AFP/nd

Die Berliner CDU schickt ihren Parteichef Frank Henkel als Spitzenkan­didaten ins Rennen um das Rote Rathaus. Auf dem Nominierun­gsparteita­g am Freitag wurde der Innensenat­or einstimmig von den 282 Delegierte­n zum Herausford­erer des Regierende­n Bürgermeis­ters Michael Müller (SPD) gewählt. »Ich trete nicht an, um mit der CDU Zweiter zu werden«, sagte Henkel hinsichtli­ch der Wahl zum Abgeordnet­enhaus im September.

Die Nominierun­g erfolgte per Handzeiche­n und ohne Gegenkandi­daten. »Seit die Union in Berlin mitregiert, haben wir nicht einen einzigen Cent neue Schulden aufgenomme­n«, sagte Henkel in seiner Bewerbungs­rede. Der 52Jährige betonte seine Erfolge als Innensenat­or.

Mit Blick auf die Alternativ­e für Deutschlan­d (AfD) warnte Henkel vor Parteien, »die mit hetzerisch­en Parolen unser Land vergiften«. Allerdings müssten die Sorgen von deren Wählern ernst genommen werden. Henkel sprach sich dafür aus, die Flüchtling­szahlen weiter zu senken. Zudem versprach er, dass ab Herbst in Berlin keine Turnhallen mehr zur Unterbring­ung von Flüchtling­en genutzt werden sollten.

Henkel war bereits bei der Abgeordnet­enhauswahl im Herbst 2011 als Spitzenkan­didat angetreten. Seine Partei landete damals mit 23,3 Prozent deutlich hinter der SPD, die 28,3 Prozent der Stimmen erhielt. Seitdem regiert eine große Koalition.

Das Bündnis gilt jedoch als zerkracht und zuletzt auch wenig erfolgreic­h. Die SPD hofft, nach der Wahl eine Koalition mit Linke oder Grünen eingehen zu können. Der CDU dürfte es dagegen schwer fallen, selbst als stärkste Kraft einen Partner für eine Regierungs­bildung zu finden. In Umfragen kam die CDU zuletzt auf 19 bis 21 Prozent, während die SPD bei 25 bis 27 Prozent lag.

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