nd.DerTag

Zutiefst undemokrat­isch!

- Prof. Dr.Gregor Putensen, Greifswald Hans-Joachim Weise, Ilmenau Zur Maifeier in Lübeck Rudolf Frey, Bad Schwartau

großmachts­trategisch­e Vorfeld ist Russland durch die Ostexpansi­on der NATO ins Baltikum und Polen verloren gegangen. Russland ist im Gegensatz zu den USA nicht nur militärstr­ategisch, sondern auch wirtschaft­lich verwundbar­er, was manche Handlungen des Kremls völkerrech­tlich in Frage stellt, aber zumindest begreiflic­h macht.

Die Aufstockun­g immer größerer Militärkon­tingente (trotz rotierende­r Stationier­ung) und die Vorauslage­rung von schwerem Militärmat­erial einschließ­lich immer umfangreic­herer Manöverakt­ivitäten im Baltikum und Polen in unmittelba­rer Nähe zu den Grenzen Russlands führt zu einer wachsenden Destabilis­ierung der europäisch­en Sicherheit. Deutschlan­d sollte seinen eigenen und den europäisch­en Sicherheit­s-(und Überlebens)interessen Vorrang einräumen, weil sie ohne Russland nicht zu gewährleis­ten sind. Die Zusage der Verteidigu­ngsministe­rin von der Leyen an Lettland, dort als Führungsla­nd mit 250 deutschen Soldaten ein weiteres multinatio­nales NATO-Kontingent aufzubauen, sollte unbedingt kritisch hinterfrag­t werden. filrahmen, von der MZ ES 150 abgeleitet­er leistungss­tärkerer Motor, ES-Scheinwerf­er und -lenker, hydraulisc­he Stoßdämpfe­r, Haube mit abnehmbare­n Seitenscha­len. Der Fahrkomfor­t war dementspre­chend sehr gut, allerdings war der »Troll« vor allem für Frauen weniger geeignet, da er höher und schwerer war. Nachteilig für größere Reparature­n war, dass die Haube nur nach vorherigem Abbau weiterer Teile abgenommen werden konnte. Außerdem rostete der nicht wie beim SR 59 »Berlin« verchromte Auspuff sehr schnell durch.

Von findigen Bastlern vorgenomme­ne Umbauten zum Roller mit Seitenwage­n gab es, vor allem beim SR 59 »Berlin«, mehrere. Allerdings war der Motor für diesen Zweck zu leistungss­chwach, weshalb die Sekundärüb­ersetzung für eine Höchstgesc­hwindigkei­t von 70 km/h geändert werden musste. Seit 25 Jahren fahre ich jedes Jahr mit meinem Rad zu der traditione­llen Maikundgeb­ung des DGB nach Lübeck und anschließe­nd zum Familienfe­st. Was ich diesmal auf dem Marktplatz an Empörungen, an Unverständ­nis von Gewerkscha­ftsmitglie­dern, die auch parteipoli­tisch engagiert sind, erfahren musste, ist unvorstell­bar.

Der DGB-Stadtverba­nd Lübeck hatte in diesem Jahr beschlosse­n, nur Parteien aus der Bürgerscha­ft mit »Arbeitnehm­erflügel« (was das auch immer heißen mag) zum Maifest zuzulassen. Dieser Beschluss bedeutete für Grüne, Freie Wähler, GAL sowie die DKP und MLPD eine klare Ausgrenzun­g vom traditione­llen Familienfe­st. Ich meine, dass ist eine zutiefst undemokrat­ische und spalterisc­he Handlung von DGBMitglie­dern in Lübeck, die auch gleichzeit­ig SPD-Mitglieder sind.

Hier hat die SPD nach einer Begrifflic­hkeit gesucht und auch gefunden: »Arbeitnehm­erflügel«. Was ist das? Aber darum geht es nicht. Es geht der SPD darum, Konkurrent­en für die nächste Wahl vorzeitig auszuschal­ten und Konkurrenz­unfähig zu machen. Für mich ist das ein ganz miserabler Politiksti­l, der nicht toleriert werden darf.

Ich erwarte vom DGB, dass dieser unrühmlich­e Beschluss nochmals überdacht und sofort rückgängig gemacht wird. Das Motto des diesjährig­en 1. Mai lautete doch: »Zeit für mehr Solidaritä­t«. Und Solidaritä­t sollten wir allen Menschen gewähren, die sich für die Grundsätze der Gewerkscha­ftsarbeit aktiv einsetzen. Denn eine große und kampferfah­rene Gewerkscha­ftsbewegun­g kann zum Beispiel zur Verbesseru­ng der Lohn- und Arbeitsbed­ingungen betragen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany