nd.DerTag

Neuer Anlauf

Vorschläge für das Treffen in Berlin angekündig­t

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Berlin. Mit dem Berliner Treffen zur Ukrainekri­se an diesem Mittwoch soll nach dem Wunsch des Gastgebers Frank-Walter Steinmeier ein neuer Anlauf zur Überwindun­g der Blockaden zwischen Kiew und Moskau genommen werden. Auf dem Treffen im sogenannte­n Normandie-Format mit den Außenminis­tern Deutschlan­ds, Frankreich­s, der Ukraine und Russlands soll es auch um die Vorbereitu­ng von Lokalwahle­n in der Ostukraine gehen. Dazu lägen »konkrete Vorschläge auf dem Tisch«, so Steinmeier. Außerdem gebe es interessan­te Vorschläge der Organisati­on für Sicherheit und Zusammenar­beit in Europa (OSZE), um den Waffenstil­lstand wieder zu stabilisie­ren. Am Vorabend kündigte auch Moskau eigene Vorschläge an. Außenstaat­ssekretär Grigori Karassin äußerte die Hoffnung, dass damit die Erfüllung der Verpflicht­ungen im Friedenspr­ozess Minsk2 beschleuni­gt werden könne.

Von einer »deutlichen Verschlech­terung« der Lage im Gebiet der sogenannte­n Anti-TerrorOper­ation berichtete Kiew. »Prorussisc­he Banden haben in 24 Stunden 15 Mal das Feuer auf ukrainisch­e Verteidige­r eröffnet«, hieß es in einer Pressemitt­eilung. Die »Volksrepub­lik Donezk« beschuldig­te ukrainisch­e Kräfte, mehr als 100 Mal in Grenzregio­nen geschossen zu haben.

In der belarussis­chen Hauptstadt Minsk hatten die Konfliktpa­rteien vor rund einem Jahr einen Friedenspl­an akzeptiert. Er sah zunächst eine Waffenruhe, dann den Abzug von Waffen und schließlic­h politische Schritte vor – bis hin zu einer Teilautono­mie für die prorussisc­hen Rebellenge­biete und Kommunalwa­hlen.

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