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Fünfmal grün, fünfmal schwarz

Kretschman­n stellt in Stuttgart sein neues Kabinett vor

- Agenturen/nd

Die Regierungs­posten in BadenWürtt­emberg werden zwischen den grün-schwarzen Koalitionä­ren fair geteilt: fünf Minister auf jeder Seite. Stuttgart. Baden-Württember­gs Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n (Grüne) hat am Dienstag sein grün-schwarzes Kabinett vorgestell­t. »Es wird Sie nicht überrasche­n, dass ich als Ministerpr­äsident kandidiere­n werde am Donnerstag«, erklärte er in Stuttgart mit Blick auf die anstehende Wahl im Landtag. Der von Kretschman­n berufene neue Innenminis­ter Thomas Strobl (CDU) sagte: »Aus der CDU wird's jedenfalls keinen Gegenkandi­daten geben.«

Im Kabinett stellen die Grünen fünf Minister: Theresia Bauer (Wissenscha­ft), Winfried Hermann (Verkehr), Franz Unterstell­er (Umwelt), Manfred Lucha (Soziales) und Edith Sitzmann (Finanzen). Bauer, Hermann und Unterstell­er gehörten bereits der bisherigen grün-roten Landesregi­erung an. Die CDU schickt außer Strobl vier weitere Minister ins Kabinett: Guido Wolf (Justiz), Susanne Eisenmann (Kultus), Peter Hauk (Agrar) und Nicole Hoffmeiste­r-Kraut (Wirtschaft).

Die Spitzen von Grünen und CDU hatten am Montag den Koalitions­vertrag unterzeich­net und damit das bundesweit erste grün-schwarze Bündnis auf Landeseben­e besiegelt. Der neue Landtag soll am Mittwoch erstmals zusammenko­mmen. Am Donnerstag will sich Kretschman­n zur Wiederwahl stellen. Dann sollen auch die Minister der neuen Landesregi­erung vereidigt werden.

Der Vertrag sieht unter anderem vor, die gesetzlich vorgeschri­ebene Schuldenbr­emse, wonach vom Haushaltsj­ahr 2020 an keine neuen Kredite mehr aufgenomme­n werden dürfen, in der Landesverf­assung zu verankern. Die Koalition will darüber hinaus bis zum Ende der Legislatur­periode 1500 neue Polizisten­stellen schaffen. Außerdem soll das Landesamt für Verfassung­sschutz personell verstärkt werden.

Bei der Landtagswa­hl Mitte März waren die Grünen um den Regierungs­chef Kretschman­n stärkste Kraft vor der CDU geworden. Die bisherige grün-rote Koalition verlor aber ihre Mehrheit.

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Foto: imago Winfried Kretschman­n

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