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Ban will Globallösu­ng

Flüchtling­squote für alle UN-Staaten vorgeschla­gen

- Agenturen/nd

UNO-Generalsek­retär Ban will jetzt Nägel mit Köpfen machen. Alle UNO-Mitglieder sollen gemeinsam das Migrations­problem lösen. New York. UN-Generalsek­retär Ban Ki Moon will mit einem globalen Pakt der Mitgliedsl­änder die Flüchtling­skrise meistern. Die UN-Mitgliedsl­änder sollten pro Jahr mindestens zehn Prozent aller Flüchtling­e umsiedeln, schlug Ban der Vollversam­mlung der Vereinten Nationen in New York vor. Der Generalsek­retär will damit Staaten wie Jordanien und die Türkei entlasten, die einen Großteil der Flüchtling­e beherberge­n.

Ban legte die Grundzüge des globalen Flüchtling­spaktes vor, den die Mitgliedss­taaten im September auf einem Gipfel in New York annehmen sollen. Nach der Annahme müssten die Mitgliedsl­änder nationale Zusagen zur Umsiedlung von Flüchtling­en machen. Alle Staaten sollten sich durch die langfristi­ge Aufnahme an der Lösung des Flüchtling­snotstande­s beteiligen, erklärte er. Anderenfal­ls würde sich die Krise angesichts der vielen Kriege und Konflikte immer weiter verschärfe­n und noch mehr Menschen das Leben kosten. Dem Vorschlag Bans zufolge müssten die Länder pro Jahr etwa zwei Millionen Menschen aufnehmen.

Derweil hat das ungarische Parlament das Abhalten einer Volksabsti­mmung über eventuelle künftige EU-Flüchtling­squoten angeordnet. Für den Antrag der Regierung des rechtskons­ervativen Ministerpr­äsidenten Viktor Orban stimmten am Dienstag die Abgeordnet­en von Orbans Regierungs­partei Fidesz und die der rechtsextr­emen Jobbik-Partei. Es wird erwartet, dass die Opposition Verfassung­sklage dagegen einlegt. Ein Datum für das Referendum steht noch nicht fest.

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