Bayern auf Einkaufstour
München holt Sanches und Hummels für 73 Millionen
München. Mit den Millionenzugängen von Weltmeister Mats Hummels und dem Portugiesen Renato Sanches hat der FC Bayern München die BundesligaMachtverhältnisse zementiert und der europäischen Konkurrenz auch noch eines der begehrtesten Talente weggeschnappt. Das Wechsel-Double am Dienstag könnte womöglich mehr als 100 Millionen Euro kosten. 35 Millionen Euro für Sanches werden an Benfica Lissabon überwiesen, portugiesischen Medienberichten zufolge kommen dazu noch erfolgsabhängige Prämien von bis zu 45 Millionen. Hummels kostet dem Vernehmen nach 38 Millionen Euro.
Nach dem dritten Halbfinalaus in der Champions League in Serie wird unter dem neuen Trainer Carlo Ancelotti der nächste Angriff in der Königsklasse gestartet. Mit dem nun nochmals veredelten Kader unterstrichen die Bayern ihre Finalambitionen 2017 schon im Mai 2016. Vor allem Hummels und Jérôme Boateng als Weltmeisterabwehr könnten dann den Ausschlag geben. »Mats ist einer der besten Innenverteidiger der Welt, mit ihm können wir die Qualität unserer Mannschaft nochmals steigern«, sagte Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge.
Das DFB-Pokalfinale gegen Borussia Dortmund – noch mit Hummels im Kader – am 21. Mai in Berlin wird dadurch noch brisanter. Die Klubbosse der Borussia, die erste Pfiffe der Fans gegen Hummels schon nach Bekanntwerden seines Wechselwunsches vernommen hatten, bemühten sich um Deeskalation. »Er hat sich zu jedem Zeitpunkt offen und fair verhalten«, sagte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke.
»Ich habe mir meine Entscheidung nach achteinhalb erfolgreichen Jahren beim BVB nicht leicht gemacht«, teilte Hummels mit. Für ihn schließt sich ein Kreis, wurde er doch als Teenager in den Jugendteams der Münchner ausgebildet. 2007 machte er sogar ein Bundesligaspiel für die Bayern, ehe er 2008 zunächst auf Leihbasis nach Dortmund ging. 2009 gaben ihn die Münchner für 4,2 Millionen Euro endgültig ab. »Wir hätten ihn niemals verkaufen dürfen«, klagte sein Entdecker und Förderer Hermann Gerland, inzwischen Co-Trainer des FC Bayern. Zwei Meistertitel, ein Pokalsieg und der WM-Titel sprechen für sich.
Im Gegensatz dazu muss Sanches seine Meriten noch verdienen. Erst Ende Oktober 2015 feierte er seinen Einstand bei Benfi-