Schwanger ins Büro: Muss der Chef sofort informiert werden?
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Angestellten Frauen, die schwanger sind, stellt sich schnell die Frage: Wann sagt man es dem Chef? Die gesetzliche Empfehlung dafür ist deutlich: Sobald man von der Schwangerschaft weiß, sollte man es sagen. Es habe aber keine rechtlichen Konsequenzen, wenn man dieser Empfehlung nicht folge. Es ist der Schwangeren selbst überlassen, wann sie ihren Arbeitgeber informiert. Sie sollte die Firma aber früh genug informieren, damit diese rechtzeitig umplanen kann. Jobeinstieg: Ausbildung im Zuge von Rehaverfahren für junge Behinderte Für junge Menschen mit Behinderung bewährt sich laut einer Studie eine Ausbildung im Zuge von Rehaverfahren. Ein Jahr nach dem Abschluss der Lehre sind 50 Prozent der jungen Teilnehmer sozialversicherungspflichtig beschäftigt, wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg mitteilt.
Derzeit fördere die Bundesagentur für Arbeit im Zuge der beruflichen Ersteingliederung rund 120 000 junge Menschen mit Handicap. Ziel ist es, ihnen eine Ausbildung und später den Arbeitsmarkteinstieg zu ermöglichen. Laut der zur Bundesarbeitsagentur gehörenden Forschungsstelle beginnen knapp 50 Prozent der Geförderten im Rehabilitationsverfahren eine Berufsausbildung, oft mit vorgeschalteten speziellen Kursen. Woran Berufstätige am häufigsten erkranken Schwerhörigkeit durch regelmäßigen Lärm liegt auf Platz 1 der Top 5 anerkannter Berufskrankheiten im Jahr 2014. Das hat die Bundesanstalt für Arbeitsmedizin und Arbeitsschutz festgestellt. Im Jahr 2014 waren 6649 Berufstätige davon betroffen. An zweiter Stelle steht die Asbestose, eine Lungenerkrankung, die durch Asbest ausgelöst wird (1967 Fälle). 1048 Arbeitnehmer erkrankten an Mesotheliom, einer Tumorerkrankung in Folge von Asbest. Die Krankheit steht entsprechend auf Platz 3. Lungen- und Kehlkopfkrebs, durch Asbest verursacht, betraf 834 Menschen und war damit die vierthäufigste Berufskrankheit. Platz 5 belegten die In- fektionskrankheiten; darunter litten 814 Arbeitnehmer. Arbeiten bis zur Rente: Viele fürchten früheres Aus Mehr als jeder dritte Berufstätige (36,2 Prozent) hat Angst, dass er seinen Job nicht bis zur Rente machen kann. Das geht aus einer GfK-Umfrage hervor. Häufiger als etwa Angestellte machen Arbeiter diese Angabe: Von ihnen sagen 52,2 Prozent, dass sie Sorge haben, nicht bis zur Regelaltersgrenze von 67 Jahren durchzuhalten. Denn insgesamt leiden vier von zehn (41 Prozent) an ständigem Termin- und Zeitdruck bei ihrer Arbeit. Fast genauso viele (40,8 Prozent) fühlen sich vom Job häufig gestresst. Für die im November 2015 vorgenommene Umfrage wurden 1197 berufstätige Frauen und Männer befragt. Streit über Anhebung des Mindestlohns auf 10 Euro Die Arbeitgeber haben Forderungen, den Mindestlohn von 8,50 Euro rasch auf 10 Euro anzuheben, als »völlig abwegig« bezeichnet. »Das wäre mit dem Mindestlohngesetz nicht zu vereinbaren«, so der Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), Reinhard Göhner.
Der BDA-Chef verwies auf die Rechtslage. Danach sehe das Mindestlohngesetz alle zwei Jahre eine Anpassung des Mindestlohns vor, die sich an der allgemeinen Tariflohnentwicklung zu orientieren habe. »Es gibt also keine eigenen Tarifverhandlungen in der Kommission, sondern nur die Nachzeichnung der Tariflohnentwicklung«, sagte Göhner. Eine Ausnahme davon könne es nur geben, wenn außergewöhnliche Umstände eine Abweichung von der Tarifentwicklung erforderten.
Die Mindestlohnkommission, die sich aus Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertretern sowie beratenden Wissenschaftlern zusammensetzt, soll bis Ende Juni über die Höhe des Mindestlohns im kommenden Jahr entscheiden. Der gesetzliche Mindestlohn von derzeit 8,50 Euro ist Anfang vergangenen Jahres in Deutschland in Kraft getreten. Dadurch stieg laut einer Analyse des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden die Bezahlung von vier Millionen Jobs. Agenturen/nd